Discounter

Erste Erfahrungen mit der SIMply-Card

Lieferung innerhalb weniger Tage, Roaming-Freischaltung erst nach einem Monat
Von Volker Schäfer

Bei den beiden Mobilfunk-Discountern simyo und SIMply dürfte nach dem Ansturm der ersten Tage nach Einführung der neuen Tarife (19 bzw. 18 Cent pro Minute rund um die Uhr in alle Netze) inzwischen der Alltag eingekehrt sein. simyo liefert seine SIM-Karten inzwischen innerhalb von zwei Werktagen und auch Victorvox, der Betreiber vom SIMply, lässt die Kunden seiner SIMply-Karte kaum länger warten.

Nachteil von SIMply gegenüber simyo ist die fehlende Möglichkeit, aus einem Rufnummern-Pool die gewünschte Handy-Nummer auszusuchen. Victorvox teilt den Kunden eine willkürliche Zahlenkombination zu, so wie es auch bei den meisten anderen Mobilfunk-Verträgen üblich ist. Im Gegensatz zu anderen Verträgen ist die Rufnummern-Mitnahme bei SIMply leider nicht möglich. Damit scheiden potenzielle Kunden als Nutzer aus, wenn sie auf den Erhalt ihrer bisherigen Telefonnummer angewiesen sind.

Bestellung klappt reibungslos

Der Bestellvorgang selbst klappt sehr schnell und unkompliziert. Nach Eingabe der persönlichen Daten, der Personalausweis-Nummer, der E-Mail-Adresse und eines Passwortes wird das Online-Formular auf der SIMply-Homepage abgeschickt. Kurze Zeit später erhält man per Mail eine Eingangsbestätigung. Nach einigen Stunden folgt eine Mail, in der die Daten der Bestellung noch einmal zusammengefasst werden, so dass man ggf. noch Änderungen vornehmen kann.

Am Folgetag erhält man in der Regel per E-Mail seine Rufnummer. Oft noch am gleichen Tag oder einen Tag später wird die Karte im Post-Ident-Verfahren zugestellt. Die SIM ist im Auslieferungszustand inaktiv. Zur Aktivierung müssen Rufnummer und Kartennummer auf der SIMply-Homepage eingegeben werden. Dabei fällt auf, dass das System nur eine neunstellige Kartennummer akzeptiert, obwohl diese eigentlich länger ist. Wir versuchten es mit den ersten neun Stellen und bekamen eine Fehlermeldung angezeigt. Mit den letzten neun Stellen klappte es aber dann und SIMply zeigte auf der Homepage an, dass die Karte nun freigeschaltet wird.

Freischaltung schnell und unkompliziert

Unsere Testkarte war schon nach etwa zwei Stunden aktiv. Andere Kunden berichteten allerdings von Wartezeiten von bis zu zwölf Stunden. Nach der Freischaltung bucht sich die Karte ins D1-Netz ein. Im Handy-Display wird "T-Mobile" und "VICTORVOX" angezeigt. Positiv fällt auf, dass zumindest neuere Karten schon auf die von Victorvox genutzte Kurzmitteilungszentrale eingestellt sind. Nur bei Nutzung dieser kostet der Versand einer SMS nur 13 Cent, so dass man in jedem Fall überprüfen sollte, ob die Einstellungen wirklich stimmen. Der Provider weist allerdings nicht nur auf seiner Homepage auf die Sondernummer hin, sondern verschickt an die Kunden wenige Tage nach der Karten-Aktivierung auch noch eine Erinnerung per E-Mail.

Neben Telefonie und SMS können auch Datendienste genutzt werden. Auch die Übermittlung der Rufnummer bei abgehenden Gesprächen ist standardmäßig freigeschaltet. Nur im Ausland können Neukunden nicht sofort telefonieren. Victorvox verspricht aber die Roaming-Freischaltung nach vier Wochen unter der Voraussetzung, dass die erste Rechnung bezahlt wird.