PTT

Push-to-Talk von dialing.de wird verbessert

Neuer Quick-Talk-Client muss nicht mehr online sein, um Nachrichten zu empfangen
Von Thorsten Neuhetzki

Schon bald will dialing.de beim gerade erst eingeführten Push-to-Talk-Client für alle Smartphones nachbessern. Entsprechende Ankündigungen machte Marcos Molina von IC3S am Rande der CeBIT gegenüber teltarif.de. IC3S ist der technische Anbieter der QuickTalk-Plattform von dialing.de und hat auch die Fastchat-Lösung, die mobilcom in einem Friendly-User-Test eingesetzt hat, hergestellt.

Vorteil des neuen Clients, der im zweiten oder dritten Quartal in den Endkundenmarkt gehen soll: Der User muss nicht mehr online sein, um Nachrichten zu empfangen. Bislang konnte nur dann eine PTT-Nachricht abgesetzt werden, wenn der Empfänger online ist. Online sein, bedeutet aber auch, dass GPRS-Airtime berechnet wird. Zwar wird GPRS in der Regel datenbasiert abgerechnet, doch sind einige Anbieter dazu übergegangen, pro Nutzungsstunde einen Mindestumsatz von zumeist zehn Kilobyte zu berechnen. "Bei einem Monat online sein bedeutet dieses ein berechntetes Volumen von einem Megabyte", rechnete Molina nach.

Die neue Software wird über einen Sleep-Modus verfügen. Sobald 30 Minuten lang keine Nachricht ein- oder ausgegangen ist, wird die GPRS-Verbindung getrennt. Der User bleibt aber im System online, Nachrichten können empfangen werden. Sobald dann eine Nachricht an diesen User geschickt wird, soll die Software "geweckt" und eine GPRS-Verbindung hergestellt werden. Wie dieses im Detail funktioniert, wollte Molina nicht verraten. Möglich wären eine "Weck-SMS" oder ein "Weck-Anruf".

Langfristig soll Push to Talk auch System-unabhängig funktionieren. Derzeit ist es etwa QuickTalk-Nutzern nicht möglich, eine Nachricht an Kunden zu schicken, die PTT von T-Mobile nutzen. "Das liegt an dem von Nokia verwendeten System", heißt es bei IC3S. Es sei aber im Gespräch, dass der finnische Handyhersteller bis Ende des Jahres eine Lösung anbieten will, wie das IC3S-System mit dem von Nokia verwandten funktioniert. Dann müsse nur noch T-Mobile ein entsprechendes Gateway zulassen. Im Sinne der Kunden wäre eine solche Netzzusammenschaltung auf alle Fälle, da es sonst bei eventuellen weiteren Anbietern noch weitere Systeme und Nutzergruppen gibt, die aber untereinander nicht kompatibel wären.