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VoIP schlägt Sicherheit

Umfrage bei IT-Leitern: Sicherheit kein großes Thema mehr
Von Michael Plura

Allen Viren und Würmern zum Trotz steht das Thema Sicherheit auf der Agenda der für die Informationstechnologie (IT) verantwortlichen Führungskräfte in Deutschland nicht sehr weit vorne. Vielmehr beschäftigten sich die meisten IT-Verantwortlichen derzeit vor allem mit einem Thema: Kosteneinsparungen durch Internettelefonie. Dies hat eine bundesweite Umfrage des Communcation Service Providers toplink GmbH (Karlsruhe) ergeben, an der sich 250 IT-Leiter beteiligten.

Demnach steht bei weit über der Hälfte (58 Prozent) der Manager Voice-over-IP (VoIP), wie die Internettelefonie im Fachjargon heißt, an erster Stelle auf der Prioritätenliste. Als wichtigste Vorteile gelten Kosteneinsparungen gegenüber der herkömmlichen Telefonie und die Integration mit anderen Internet-Anwendungen wie Web, E-Mail und Messaging. Durch IP-Telefonie können Firmen die bisher notwendige separate Telefon- und Faxinfrastruktur komplett einsparen. Mit 13 Prozent an zweiter Stelle auf der Agenda der IT-Leiter stehen virtuelle private Netze (VPN), also Firmenverbindungen auf Internetbasis. Damit verknüpft wird der dritte Platz auf der IT- Agenda in den Unternehmen von Zugangsfragen zum Datennetz beherrscht. DSL, SuperDSL und WLAN sind typische Themenkreise. Die Sicherheit spielt nicht einmal für ein Zehntel (7 Prozent) der von toplink kontaktierten IT-Verantwortlichen eine zentrale Rolle, hat die Umfrage ergeben.

"Viele IT-Leiter haben kein Bewusstsein für Sicherheit, da die Gefahr nicht sichtbar oder fühlbar ist. Sicherheit kostet Geld und Ressourcen, wobei jeder hofft, dass er beides umsonst ausgegeben hat", analysiert Gerhard Wenderoth, Geschäftsführer der toplink GmbH in Karlsruhe.