Motorola gewinnt dank neuer Handys
Die Motorola hat dank zahlreicher neuer Handys und anderer Produkte seinen Gewinn im dritten Quartal und den ersten neun Monate 2004 stark erhöht. Der zweitgrößte Handyhersteller nach Nokia verdiente im Juli-September-Abschnitt 479 Millionen Dollar (383 Mio Euro) gegenüber 116 Millionen Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit. Dies entsprach einem Gewinnanstieg von 313 Prozent.
Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich auf 20 Cent (Vorjahresvergleichszeit: 5 Cent), gab Motorola gestern nach Börsenschluss bekannt. Der Quartalsumsatz stieg um 26 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar.
Der Neunmonatsgewinn verdoppelte sich auf 885 Millionen (404 Millionen im Vorjahr) Dollar oder 37 Cent (17 Cent im Vorjahr) je Aktie. Motorola mit Sitz in Schaumburg (Illinois) setzte im Januar-September-Abschnitt 25,9 Milliarden (19 Milliarden) Dollar um.
Motorola-Chef Ed Zander verwies auf Marktanteilsgewinne durch neue Produkte. Er geht für das vierte Quartal von einer deutlichen Verbesserung der Ergebnisse aus. Er will Umsatz, Gewinne sowie die globalen Handy-Marktanteile erhöhen und die Bilanz weiter stärken.
17 neue Handymodelle, 11 davon mit Kamera
Motorola prognostizierte für das Schlussquartal dieses Jahres einen Umsatz von 9,3 bis 9,6 Milliarden Dollar. Dies wäre ein Anstieg von 16 bis 20 Prozent gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Gewinn pro Aktie dürfte 23 bis 26 Cent erreichen gegenüber 20 Cent im Schlussquartal 2003.
Motorola setzte im dritten Quartal 2004 mit Handys 3,9 Milliarden Dollar um, plus 34 Prozent und steigerte den operativen Gewinn auf 390 Millionen (147 Millionen) Dollar. Die Sparte habe damit begonnen, 17 neue Handymodelle auszuliefern, davon elf mit integrierten Kameras.
Der Halbleiterbereich setzte 1,4 Milliarden Dollar um. Motorola hatte im Juli 32 Prozent der Freescale Semiconductor an die Börse gebracht, die die Motorola-Halbleitersparte voll repräsentiert. Bis Ende des Jahres sollen die Motorola-Aktionäre die restlichen Aktien von Freescale erhalten.
Auch bei der globalen Telekom-, der kommerziellen, Regierungs- und Industrie-, der Elektroniksystem- und der Breitbandkommunikations-Sparte lief das Geschäft gut. Es gab stark steigende Umsätze und operative Gewinne.