zu teuer

Einheitliche Telefontarife im Grenzgebiet gefordert

Vor allem teure Roaming-Telefonate im Visier
Von dpa /

Der deutsch-französische Verband Pamina setzt sich für einheitliche grenzüberschreitende Telefontarife zwischen Schwarzwald und Vogesen ein. "Die Oberrheinregion gehört kulturhistorisch zusammen. Gerade über das Telefonieren können wir das zeigen", sagte der Verbandsvorsitzende Josef Offele in einem dpa- Gespräch. Festnetz- und Mobiltelefongespräche sollten nicht mehr nach teuren Auslandstarifen abgerechnet werden. In der "Regio PaMiNa" arbeiten je zehn politische Vertreter aus der Südpfalz (PA), der Region Mittlerer Oberrhein (MI) und dem Nordelsass (NA) zusammen.

"Wenn es um die Kosten für die Auslandsgespräche geht, sollen die Bewohner der Grenzregion mindestens 50 Prozent sparen können", sagte Offele. Dazu seien entsprechende Vereinbarungen oder Verträge mit privaten Telefonanbietern notwendig. "Vor Kurzem haben wir einzelne Anbieter angeschrieben." Bisher gebe es darauf keine Reaktion. "Die haben natürlich wirtschaftliche Interessen. Aber sie müssten auch daran interessiert sein, dass die Handybesitzer über sie telefonieren."

Das Telefonieren sei derzeit teilweise sehr "ärgerlich", sagte Offele. Noch auf deutscher Seite wechselten Mobiltelefone oft in teurere französische Netze. Über die Schwierigkeiten der Initiative ist sich der Verband im Klaren: "Das ist ein dickes Brett, das wir da bohren." Es sei aber nicht hinnehmbar, dass ein grenzüberschreitendes Gespräch teurer ist als ein Inlandsgespräch über die gleiche Distanz. Zu den Unterstützern der Initiative gehören nach Offeles Angaben der Präsident des Regionalrats Elsass, Adrian Zeller, die Präfektur Straßburg sowie die Oberrheinrat und die Oberrheinkonferenz, die ähnliche Regelungen anstrebten.

"Seit 50 Jahren haben wir die Chance, wieder eine einheitliche Region zu werden. Die Oberrheinregion gehört eher zusammen als dass der Rhein sie trennt", sagte der ehemalige Oberbürgermeister von Ettlingen (Kreis Karlsruhe). Viele Jahre lang sei Straßburg das Oberzentrum gewesen. "Unser Ziel ist es, an diese Verbindungen wieder anzuknüpfen." Sprachlich gebe es schon sehr viele Gemeinsamkeiten. Im Gegensatz zu anderen deutschen Regionen lernten die Kinder in der Schule Französisch als erste Fremdsprache und nicht Englisch.