Börse

Bund will bis Ende 2006 Telekom- und Postaktien abstoßen

26 Prozent der Telekom-Aktien noch in der Hand des Bundes
Von Thorsten Neuhetzki mit Material von dpa und AFP

Der Bund will sich bis Ende 2006 von seinen restlichen Aktienanteilen an der Telekom und der Deutschen Post trennen. Schon im kommenden Jahr sollten überwiegend durch den Verkauf von T-Aktien und Post-Anteilsscheinen rund 15,5 Milliarden Euro Privatisierungserlöse in den Bundeshaushalt fließen. Das verlautete heute aus Regierungskreisen in Berlin. Die restlichen Anteile an den beiden Nachfolgeunternehmen der Deutschen Bundespost sollten dann 2006 veräußert werden. Ein Großteil der Aktienpakete solle im kommenden Jahr abgegeben werden. Sollten die Haushaltsplanungen wie angestrebt eintreffen, blieben im Jahr 2006 noch "kleinere Beträge". Der Bund hält nach eigenen Angaben noch rund 26 Prozent der Telekom- und 20 Prozent der Postaktien. Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hält darüber hinaus an Telekom einen Anteil von 17 Prozent, an der Post 42,6 Prozent.

Unwahrscheinlich ist es den Kreisen zufolge, dass die Papiere direkt an der Börse platziert werden. Demnach sollen die Verkäufe zumindest zum überwiegenden Teil - wie schon mehrfach zuvor - über die KfW laufen. Das genaue Vorgehen werde aber vom Marktumfeld und von der weiteren Entwicklung der Kurse beider Aktien abhängen, hieß es weiter. Nach aktuellem Börsenwert würden die verbleibenden Bundesanteile an der Telekom rund 15,5 Milliarden Euro bringen, der Bundesanteil an der Post wäre derzeit rund 3,8 Milliarden Euro wert.