4G

Vodafone: Kooperationen bei 4G-Entwicklung unumgänglich

Sarin: Beim UMTS-Nachfolgestandard muss Zersplitterung verhindert werden
Von Thomas Wischniewski

Der Vorstandsvorsitzende des Mobilfunkkonzerns Vodafone, Arun Sarin, hat seine Kollegen aus der Mobilfunkbranche aufgerufen, bei der Entwicklung einer neuen Mobilfunkgeneration zu kooperieren.

Auf der World Mobile Communications Conference in London sagte Sarin nach Angaben der Financial Times, dass nur ein von allen Herstellern und Betreibern unterstützter Nachfolgestandard eine Chance hätte, gegen konkurrierende drahtlose Netzwerktechnologien wie etwa WLAN zu bestehen.

Zudem müsse sicher gestellt werden, dass ein neuer Standard breitere Unterstützung finde als der derzeit schon weit verbreitete GSM-Standard. "Wir müssen die Richtung für die kommenden fünf bis zehn Jahre gemeinsam festlegen, um eine Fragmentierung zu vermeiden", so Sarin.

Als Hintergrund der Aufforderung zur Zusammenarbeit vermutet die Financial Times die Probleme, die durch die bestehende Fragmentierung des 3G-Segments auftauchen. Wie bereits bei der zweiten Mobilfunkgeneration kommen weltweit zwei verschiedene Standards zum Einsatz, die teilweise sogar im gleichen Land nebeneinander bestehen.

Außerdem gab Sarin bekannt, dass Vodafone in einigen Gebieten keine hundertprozentige Netzabdeckung mit 3G-Technologien anstrebe: "Für Vodafone", so Sarin, ist "3G nicht der große Knall. Es ist mehr ein evolutionärer Prozess." Es könne durchaus Gebiete geben, wo die Netzabdeckung nicht mehr als 75 Prozent der Bevölkerung erreiche. Diese Gebiete könnten dann auch durch andere Technologien abgedeckt werden.