Entwicklung

Mehr Komfort durch virtuelle Handytastatur

Siemens und die israelische Firma VBK bereiten innovative Bedienelemente vor
Von Hayo Lücke

In Zeiten, in denen Handys bereits häufig sehr klein sind und zukünftig möglicherweise noch kleiner werden, tritt ein Problem immer öfter auf: Die Tasten zur Bedienung erweisen sich als äußerst unpraktisch - sie schrumpfen schließlich mit. Für Taschencomputer gibt es zwar aufklappbare Tastaturen, aber die sind störanfällig. Daher suchen Hersteller wie Siemens und die israelische Firma VBK nach Alternativen. Dies geht aus einem Bericht des Handelsblatt hervor.

So hat Siemens kürzlich einen 3D-Touchscreen vorgestellt. Das Display des Handys ist hier ein Touchscreen, ausgestattet mit allen von einer normalen Tastatur bekannten Zahlen, Buchstaben und Funktionen. Der Clou: Nähert sich ein Finger einem bestimmten Feld, etwa der Nummer Fünf, erscheint diese Taste automatisch vergrößert - und zwar stufenlos. Ein Sensor misst den Abstand zum Finger und zoomt das Tastenfeld umso stärker, je dichter sich der Finger dem Display nähert. Durch diesen Effekt soll es sich leichter tippen lassen. Wann und ob die Technik in die Mobiltelefone integriert wird, ist noch unklar.

Der Ansatz von VBK hingegen ist schon fast marktreif - allerdings auch deutlich aufwendiger. Wem das Tippen auf seinem Handy oder Handheld zu mühsam ist, kann ein virtuelles Keyboard anschließen. Dazu ist noch ein zusätzliches Gerät in der Größe eines Akku-Ladegerätes nötig, das per Laser eine Computertastatur auf den Tisch projiziert und zugleich über eine Kamera die Handbewegungen aufnimmt. Daraus errechnet ein Mikroprozessor die Eingaben, die via Bluetooth an das Mobiltelefon übertragen werden.

Bisher wäre auf diese Weise die Handlichkeit eines Handys dahin. Doch bis zur geplanten Markteinführung des Virtual Keyboard Ende dieses Jahres soll die Technik soweit verkleinert werden, dass sie in ohnehin schon mit Kameras ausgestattete Mobiltelefone passt, schreibt das Handelsblatt weiter.