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Handy-Ortung ermöglicht schnellere Hilfe bei Pannen und Unfällen

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern
Von dpa /

Durch die Ortung von Handy-Notrufen kann die Hamburger Notrufzentrale der Autoversicherer bei Autopannen und Unfällen schneller Hilfe als bislang organisieren. Sie sei damit die erste Notrufzentrale, die mit dieser Technik operiere, teilte der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) als Betreiber mit. Neu sei nicht die eigentliche Technik, sondern vielmehr die Tatsache, dass sie in Absprache mit den Mobilfunkanbietern für diesen Zweck genutzt werde, sagte GDV-Sprecher Siegfried Brockmann der Deutschen Presse-Agentur.

Die Mobilfunkbetreiber können seit jeher bestimmen, im Bereich welcher Funkzelle sich ein Anrufer aufhält. Zur Nutzung dieser Informationen durch die Notrufzentrale sei lediglich die Zusammenarbeit mit den Mobilfunkbetreibern notwendig, erklärte Brockmann. Eine behördliche Genehmigung sei dagegen nicht erforderlich. Bei einem Notruf per Handy wird der Anrufer zunächst nach seinem Einverständnis gefragt, ob sein Standort weitergegeben werden darf. Dann leitet die Notrufzentrale die Daten an Rettungskräfte oder Pannendienste weiter.

Jährlich gehen rund 500 000 Notrufe in der Hamburger Zentrale ein. Etwa die Hälfte davon kommen von Handys, laut Brockmann "mit steigender Tendenz". Bisher konnten etwa 30 Prozent der Handy-Anrufer nicht genau sagen, wo sie sich befinden.