Schuldenabbau

France Télécom schraubt Ertragsprognosen nach oben

Konzert erwartet 2003 mehr als 17 Milliarden Gewinn
Von dpa / Marie-Anne Winter

France Télécom hat nach Fortschritten beim laufenden Konzernumbau die Ertragsprognosen für 2003 nach oben geschraubt. Der hoch verschuldete Telekommunikationskonzern erwartet nun einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 17 Milliarden Euro, hieß es heute in Paris. Bislang war von etwa 16,8 Milliarden Euro ausgegangen worden.

Vorstandschef Thierry Breton macht Tempo beim Konzernumbau und Schuldenabbau. Im dritten Quartal trennte sich France Télécom von weiteren Aktivitäten, wodurch die Schuldenlast um 1,6 Milliarden Euro netto reduziert wurde. Im ersten Halbjahr gelang eine Reduzierung um 18,7 Milliarden Euro auf 49,3 Milliarden Euro.

Der Konzern bekräftigte seine Prognose für ein Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent für 2003 auf vergleichbarer Basis zum Vorjahr. Der Betriebsgewinn soll auf über 9,2 Milliarden Euro steigen. Im dritten Quartal stieg er um 27,1 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro ohne Berücksichtigung der Veränderungen im Konzern und um mehr als ein Drittel auf vergleichbarer Basis. Der Umsatz erreichte 11,65 Milliarden Euro. Das 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr und 3,3 Prozent mehr auf Basis des fortgeführten Geschäfts. France Télécom hatte nach hohen Nettoverlusten im ersten Halbjahr erstmals wieder einen Reingewinn erzielt. Für das dritte Quartal wurde diese Gewinnzahl nicht genannt.

Die Mobilfunktochter Orange gewann allein im dritten Quartal 1,3 Millionen neue Kunden hinzu. Per Ende September kletterte die Kundenzahl damit auf 46,9 Millionen. Der Umsatz stieg weiter um mehr als acht Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. France Télécom will Orange wegen der gut laufenden Geschäfte vollständig übernehmen und für alle ausstehenden Orange-Papiere 9,50 Euro je Aktie bieten. Die Aktie wurde an der Pariser Börse vom Handel ausgesetzt, nachdem sie zuletzt bei 9,52 Euro lag.