Früh übt sich

7 Prozent der Grundschüler haben bereits Handys

Jugendliche bestimmen immer mehr über die Kaufentscheidungen ihrer Eltern
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Kinder und Jugendliche treten beim Konsum trotz Wirtschaftsflaute kräftig aufs Gas. Nie zuvor konnten die Kids in Deutschland im Alter von 6 bis 19 Jahren über mehr Geld bestimmen: Einschließlich ihrer Sparguthaben verfügen sie in diesem Jahr nach der Kids-Verbraucheranalyse 2003 (KVA) über eine Kaufkraft von fast 20,5 Milliarden Euro, 24 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren.

"Der Kinder- und Jugendmarkt zeigt im Gegensatz zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung große Dynamik", sagte Olaf Hansen vom Egmont Ehapa Verlag bei der Vorstellung der Studie am Mittwoch in Hamburg. "Sie stehen nicht auf der Konsumbremse", sagte er über den Nachwuchs.

Geradezu stürmisch entwickeln sich Besitz und Nutzung von Handys. So besitzen 79 Prozent der Teenager ein eigenes Handy, 2001 waren es erst 54 Prozent. Von den 6 bis 9 Jahre alten Kindern verfügen der Studie zufolge bereits 7 Prozent über ein eigenes Mobiltelefon, drei Mal so viel, wie vor zwei Jahren.

Erstmals beschäftigt sich die KVA, die seit 11 Jahren vom Egmont Ehapa Verlag in Kooperation mit Axel Springer und der Bauer Verlagsgruppe erhoben wird, auch mit den Urlaubswünschen des Nachwuchses. Danach nehmen schon die 6 Jahre alten Kinder Einfluss auf die Wahl des Familien-Urlaubsortes. Insgesamt wurden im Januar und Februar 2643 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 19 Jahren befragt.