Hypeless

Computermesse CeBIT kommt nur schwach in Schwung

Jetzt zählt Qualität statt Quantität
Von / dpa

Die weltgrößte Computermesse CeBIT in Hannover kommt erwartungsgemäß nur schwach in Schwung. Am Mittwoch und Donnerstag kamen nach Angaben der Deutschen Messe AG vom Donnerstag weniger Besucher zu der High-Tech-Schau als im Vorjahr. "Wir leiden unter der flauen deutschen Konjunktur", sagte ein Messe-Sprecher. Die Zahlen der Besucher aus dem Ausland hingegen seien stabil.

Schon im letzten Jahr waren Veränderungen bei der CeBIT und deren Besucher zu spüren. "Die CeBIT ist endgültig in der Realität der normalen Geschäftswelt angekommen", sagte letztes Jahr der Sprecher Deutschen Messe AG, Eberhard Roloff. "Sie ist noch stärker eine Industriemesse. Der Hype ist ein bisschen raus." Die kostspieligen Glamour-Auftritte internationaler Stars aus Show und Sport sind knallhartem Controlling zum Opfer gefallen. "Wir haben uns mit solchem Schnickschnack doch ohnehin die falschen Leute geholt und die echten Entscheider eher abgeschreckt", waren letztes Jahr die Worte von Corinna Voges, Stand-Chefin beim Software-Haus gedas. "Heute haben wir die Geschäftsleute direkt am Stand und können Business machen." Und so sieht es auch in diesem Jahr aus. So mag die Zahl der Kontakte vielleicht weniger geworden sein, die Qualität jedoch ist gleich geblieben.

Hoffnung auf volle Hallen setzt die Messe nun auf das Wochenende, an dem erfahrungsgemäß viele Privatbesucher auf das Gelände kommen. Es könnten in diesem Jahr mehr werden, weil erstmals auch viele Produkte für den Endverbrauchermarkt wie digitale Kameras und Spielekonsolen gezeigt werden.

Die Macher der CeBIT hatten sich schon vor Beginn der Veranstaltung auf einen rund zehnprozentigen Besucherrückgang eingestellt. Die Zahl der Aussteller ist im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent auf rund 6 500 gesunken. Die Verkehrsleitzentrale registrierte am Donnerstag mit 31 300 Autos auf den Messeparkplätzen rund zehn Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr. Auch am Mittwoch hatte sie zehn Prozent weniger Autos gezählt.