T-Microsoft

Neues Smartphone von T-Mobile kommt erst im Sommer

T-Mobile und Microsoft wollen mit "Windows-Handy" Nokia Konkurrenz machen
Von / dpa

T-Mobile und Microsoft wollen künftig umfassend zusammenarbeiten. Die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom will bis zum Sommer ein Handy auf den Markt bringen, das mit einer speziellen Variante des Microsoft-Betriebssystems Windows, das "Microsoft Windows for Smartphone 2002", läuft. Das kündigten beide Unternehmen heute auf der Fachmesse 3GSM World in Cannes an. T-Mobile ist damit nach Orange in der Schweiz der zweite Netzbetreiber in Europa, der ein Windows-Smartphone ins Programm aufnimmt. Ürsprünglich war das neu T-Mobile-Smartphone bereits für dieses Quartal angekündigt worden. T-Mobile und Microsoft wollen außerdem die Kommunikationsdienste MSN Hotmail und MSN Messenger auf den Windows-Handys anbieten.

Microsoft versucht seit Jahren, seine Vormachtstellung bei Betriebssystemen für Computer auch auf den Mobilfunk-Markt auszuweiten. In Großbritannien vermarktet das Unternehmen bereits gemeinsam mit dem Netzbetreiber Orange ein von HTC produziertes Handy. Auch das T-Mobile-Handy soll von dem taiwanesischen No-Name-Hersteller produziert werden. Ursprünglich hatte Microsoft mit dem Hersteller Sendo das erste Windows-Handy auf den Markt bringen wollen. Nach der Absage von Sendo prozessieren die beiden Ex-Partner nun gegeneinander.

Die Kooperation von T-Mobile und Microsoft richtet sich unter anderem gegen den Handy-Marktführer Nokia. Das finnische Unternehmen verwendet seit Jahren die Softwareplattform "Symbian", die von einem Konsortium der führenden Handyhersteller entwickelt wurde. Microsoft tritt mit seinen Diensten aber auch gegen T-Online an. Die Schwesterfirma von T-Mobile bietet selbst auch E-Mail- und andere Kommunikationsdienste für Mobiltelefone an.

T-Mobile hat nach eigenen Angaben über 82 Millionen Kunden in Deutschland, den USA, Österreich, den Niederlanden, der Tschechischen Republik, Polen und Russland. Microsoft ist der mit Abstand weltgrößte Softwarekonzern.