Online

GPRS mit dem Nokia Communicator

Zusatztool und zweites Handy ermöglichen paketvermittelten Datendienst
Von Volker Schäfer

Als die Firma Nokia, Marktführer unter den Handy-Herstellern, im vergangenen Jahr ihren neuen Communicator 9210 vorstellte, fiel die Kritik der Fachwelt an diesem kombinierten Handy mit PDA nicht ausschließlich positiv aus. Noch heute gibt es zum Teil massive Software-Probleme bei dem seit dem letzten Sommer erhältlichen Gerät.

Ein Problem lässt sich dank eines Zusatztools aber lösen: Mit Hilfe der Software "Extended Internet" der Firma PSI Loc. Zusätzlich wird ein zweites, GPRS-fähiges Mobiltelefon benötigt, das über Kabel oder auch drahtlos (per Infrarot) mit dem Communicator verbunden wird.

Die Software kann von der PSI Loc-Homepage [Link entfernt] heruntergeladen und über das Menü "Software" des Communicators installiert werden. Anschließend wird der GPRS-Internet- Zugang konfiguriert und den verschiedenen Anwendungen (E-Mail, WWW, WAP) zugewiesen. Stellt man nun eine Infrarot- oder Kabelverbindung zwischen Communicator und externem Handy her, so wird die gewünschte GPRS-Verbindung aufgebaut.

Wir haben GPRS mit den Nokia-Handys 6310 und 8310, mit dem Siemens S45 und dem Ericsson T68 getestet. Die Verbindung klappte einwandfrei. Mit Geräten von Motorola gab es dagegen Probleme. Allerdings befindet sich die "Extended Internet"-Software derzeit noch im Beta-Status. Die erste reguläre (und dann auch kostenpflichtige) Version soll nach Hersteller-Abgaben im Laufe der nächsten 14 Tage verfügbar sein.

"Extended Internet" ermöglicht auch Datenverbindungen über beliebige andere, externe Modems, die per Kabel und Infrarot mit dem Communicator verbunden werden können.

Die Tatsache, dass man zur Nutzung des GPRS-Dienstes mit dem Nokia- Communicator ein zweites Handy benötigt, ist für viele Nutzer kein Nachteil, da sie das Gerät ohnehin - wie einen separaten PDA - als Zweithandy nutzen. Technisch reizvoll und von den Online-Gebühren her interessant ist die Möglichkeit in jedem Fall.