Kooperation

Tele2 will bereits im zweiten Quartal 2002 Mobilfunkdienste anbieten

Tele2 und Viag Interkom unterzeichnen Kooperationsvertrag
Von Karin Müller

Tele2, international tätiger Telekommunikationsanbieter, und Viag Interkom, haben in München ein Kooperationsvertrag zum Betreiben eines virtuellen Mobilfunknetzes unterzeichnet. Als virtueller Netzbetreiber (MVNO - Mobile Virtual Network Operator) ist Tele2 damit in Deutschland in der Lage, ein eigenes Mobilfunknetz zu betreiben, das die Übertragungskapazitäten des Viag Interkom-Netzes nutzt. Tele2 hofft, bereits im zweiten Quartal 2002 alle Dienste bereit stellen zu können, um einen bundesweiten Mobilfunkservice anzubieten. Die Tarifstruktur soll nach dem Motto "Einfach, Billig, Fair" gestaltet werden. Das Tele2-Angebot soll sowohl Guthabenkarten (prepaid), als auch die Betreuung von eigenen Vertragskunden (postpaid) beinhalten.

Roman Schwarz, Geschäftsführer von Tele2 Deutschland und Vice President der schwedischen Muttergesellschaft Tele2 AB, zum Vertragsabschluss: "Mit dem Kooperationsvertrag sind wir jetzt in der Lage unseren Kunden - nach Dänemark und den Niederlanden - auch in Deutschland vom Festnetz über Internet bis hin zum Mobilfunk alle Telekommunikationsdienste aus einer Hand bis hin zur persönlichen Rechnungserstellung anzubieten. Unser langfristiges Ziel ist, ein europaweit flächendeckendes Netz für unsere zur Zeit 14 Millionen Kunden zu knüpfen."

Es bleibt abzuwarten, ob sich die ehrgeizigen Ziele von Tele2 so schnell wie geplant umsetzen lassen. Quam hatte vor gut sieben Monaten eine ähnliche Kooperation mit E-Plus abgeschlossen gehabt. Zwar gelang im vorgesehenen Zeitrahmen von ca. sechs Monaten der Aufbau der Netztechnik, doch musste Quam die letzten Wochen lernen, dass die Zuteilung eines Nummernblocks durch die Regulierungsbehörde noch lange nicht heißt, dass dieser auch aus allen Netzen erreichbar ist. Allerdings hätte Tele2 auch die Möglichkeit, Nummern aus dem Viag-Nummernraum zu nutzen - so ist die Viag zugeteilte Vorwahl 0176 bis jetzt praktisch nicht benutzt.