Zwischenbilanz

Ericsson: Verluste mit Handys höher als erwartet

Aufsichtsratschef Lars Ramquist kündigt Rücktritt an
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die allgemeine Krise im Mobilfunkmarkt schwelt weiter: Die Verluste des schwedischen Telekommunikationskonzerns Ericsson mit dem Verkauf von Handys sind weiter angestiegen. Der viertgrößte Mobiltelefonhersteller der Welt meldete am Freitag in Stockholm für das dritte Quartal einen Verlust von 5,8 Milliarden Kronen (1,2 Milliarden Mark/610 Millionen Euro). Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen 4,5 Milliarden Kronen Gewinn eingefahren. Seit Beginn dieses Jahres betragen die Verluste 16 Milliarden Kronen. Die Verluste fielen damit deutlich höher als von Analysten erwartet aus.

Der viertgrößte Handy-Hersteller der Welt nach Nokia, Motorola und Siemens wurde heute am frühen Morgen zur vorzeitigen Veröffentlichung der Zwischenbilanz gezwungen. Anlass war der Bericht einer britischen Agentur mit offensichtlich aus Insiderkreisen verbreiteten Zahlen. Ericsson-Aufsichtsratschef Lars Ramqvist kündigte seinen Rücktritt für das kommende Frühjahr an. Sein Nachfolger wird Michael Treschow vom Haushaltskonzerns Electrolux.