Zu viel

Netztel berechnet zu viel Grundgebühr (aktualisiert)

Erstattung soll aber automatisch erfolgen
Von Volker Schäfer

Der insolvente Mobilfunk-Provider Netztel Plus AG hat seinen bisherigen D2-Vertragskunden zu viel Grundgebühr berechnet. Wie aus den jüngsten Rechnungen des Unternehmens ersichtlich ist, wurde der monatliche Grundpreis bis 30. September erhoben, obwohl der Netzbetreiber die bisherigen Netztel-Kunden längst übernommen und auf den Prepaid-Tarif CallYa umgestellt hat.

Grund für die Falschabrechnung ist, dass zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung die Übernahme der Kunden durch D2 Vodafone noch nicht absehbar war. Besorgten Kunden teilte die Netztel-Hotline jedoch auf Anfrage mit, dass der zu viel gezahlte Betrag automatisch erstattet werde - die Kunden selbst müssten hier nicht tätig werden. Dennoch empfiehlt es sich, die Sache im Auge zu behalten und der Rechnung gegebenenfalls schriftlich zu widersprechen und eine Rücklastschrift zu veranlassen.

Netztel hat heute in einer Pressemitteilung den Kunden eine faire Abrechnung versprochen. Wörtlich heißt es dazu: "Nachdem Übernahme der Teilnehmer durch die Netzbetreiber sukzessive durchgeführt wird, weist die NETZTEL Plus AG explizit darauf hin, dass alle Vertragskunden fair abgerechnet werden".

Netztel-Kunden, die im D1 und D2 Netz telefonieren, soll demnach nach erfolgter Migration oder nachdem das Dienstleistungsangebot des Providers vom Markt genommen wurde eine individuelle Abschlussrechnung zugesandt werden.

Des weiteren weist Netztel in der Pressemitteilung darauf hin, dass unberechtigte Rücklastschriften der Kunden nicht akzeptiert werden können. "Die hierdurch entstehenden Kosten gehen zu Lasten des Verursachers.".