Debitel und Jamba! wollen mobile Internet-Dienste einzeln abrechnen

Das Telekom-Unternehmen debitel und das mobile Internet-Portal Jamba! wollen Online-Dienste fürs Handy künftig einzeln über die Telefonrechnung abrechnen. Der Service soll für verschiedene Angebote aus den Bereichen Spiele, Unterhaltung, Sport und Erotik gelten, teilten beide Unternehmen heute in Stuttgart mit. Bisher werden die so genannten WAP-Dienste im Minutentakt berechnet. Die Kosten liegen dabei zwischen 15 und 39 Pfennig pro Minute.

WAP steht für Wireless Application Protocol und ermöglicht den Abruf von internetähnlich aufbereiteten Inhalten übers das Handy. Die Minutenpreise liegen fast zehn Mal höher als bei einem Internet- Zugang per Computer. Debitel und Jamba! wollen einzelne Dienste für Festpreise von je 9 Pfennig bis 4,99 Mark anbieten und auf der Telefonrechnung ausweisen. Debitel-Kunden können den Service sofort nutzen, künftig will Jamba! die Dienste auch anderen Netzbetreibern und Service-Anbietern zur Verfügung stellen.

"In den kommenden Jahren werden bis zu 70 Prozent der Wertschöpfung im Mobilfunk durch die Vermarktung und die Abrechnung mobiler Datendienste abgedeckt", sagte debitel-Vorstandschef Peter Wagner. Die Jamba! AG (Berlin) wurde 2000 von debitel und den Handelsunternehmen Media Markt/Saturn und EP:ElectronicPartner gegründet. Die netzunabhängige Telefongesellschaft debitel AG (Stuttgart) hat europaweit 9,5 Millionen Kunden.