Umstrukturierung

Philips gibt eigenständige Handy-Produktion auf

Konzern will sich lieber auf Technologie-Komponenten konzentrieren
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der niederländische Elektronikkonzern Philips gibt die eigenständige Herstellung von Mobiltelefonen auf. Wie das Unternehmen heute in Amsterdam bekannt gab, werden Teile des Philips-Entwicklungsprogramms und der Produktion in eine Partnerschaft mit der China Electronics Corporation (CEC) eingebracht. Über die grundsätzliche Neuordnung des Geschäfts mit Mobiltelefonen waren nach Angaben des Konzerns noch für Dienstag Gespräche mit dem Betriebsrat in Frankreich vorgesehen.

Für die seit längerem erwartete Neuordnung im Bereich der Verlust bringenden Mobiltelefone will Philips 300 Millionen Euro bereitstellen. Diese Summe, die im zweiten oder dritten Quartal fällig werden soll, komme zusätzlich zu früher angekündigten Kosten zur Umstrukturierung bei Komponenten und Verbrauchs-Elektronik (350 Millionen Euro) sowie bei Halbleitern (90 Millionen Euro).

Philips fertigt derzeit Mobiltelefone in einem Gemeinschaftsunternehmen in Shenzen (China)."Philips ist durch die Halbleiter- und Komponenten-Aktivitäten ein wichtiger Anbieter von drahtloser Technologie für Mobiltelefone", erklärte der neue Philips- Chef Gerard Kleisterlee. Philips werde sich künftig vor allem auf die Rolle als Technologie-Lieferant konzentrieren. Zugleich aber Mobiltelefone unter dem Namen Philips verkaufen, soweit dies Gewinn bringe. So werden uns Kultgeräte wie das legendäre Philips Savy, eine beliebte Zugabe in zahlreichen Gratishandy-Verträgen, sicherlich erhalten bleiben.