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Ron Sommer: Kein übereilter Börsengang mit T-Mobil

Hauptversammlung am Dienstag
Von dpa /

Trotz hoher Schulden will sich die Deutsche Telekom nicht zu einem Börsengang der Handy-Tochter T-Mobil drängen lassen. Eine drohende Herabstufung der Bonität durch Ratingagenturen könne die Telekom zwar rund 90 Millionen Euro (176 Mio DM) kosten, räumte Telekom Chef Ron Sommer in einem vorab veröffentlichten Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" ein. Diese Summe zahle "niemand gerne, aber ein misslungener Börsengang würde ein Vielfaches kosten", sagte Sommer. Über den Zeitpunkt des Börsengangs wolle die Telekom daher erst nach Prüfung der Rahmenbedingungen Ende des Jahres entscheiden.

Bei der Hauptversammlung der Telekom am kommenden Dienstag in Köln erwartet Sommer kein Volkstribunal wegen des schwachen Börsenkurses. "Ich glaube nicht, dass die Emotionen hochkochen", sagte Sommer dem "Spiegel". Trotz des schwierigen Umfelds habe das Unternehmen "ein sehr gutes unternehmerisches Jahr" hinter sich. Auch die Abwertung der Immobilien um 3,9 Milliarden Mark im März habe nicht zu einem Vertrauensverlust der Anleger geführt. (Achtung: Das Interview lag dpa vorab in redaktioneller Fassung vor.)