Bürgerprotest

Verbot von Mobilfunkanlagen in Wohngebieten gefordert

Die "Überregionale Aktion Mobilfunksenderfreie Wohngebiete" befürchtet Gefahren durch Sendeanlagen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Ein Verbot für Mobilfunkanlangen in Wohngebieten haben 66 Bürgerinitiativen aus Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz gefordert. Die schnelle Ausweitung der Telekommunikationstechniken gefährde die Gesundheit der Bevölkerung, heißt es in einer Resolution, die am Mittwoch in Dietzenbach (Kreis Offenbach) veröffentlicht wurde. Sie soll in den kommenden Tagen den Umweltministern der drei Bundesländer übergeben werden. Der Bayrische Umweltminister Schnappauf hatte bereits vor einigen Wochen eine "Informationsoffensive" zu den Gefahren des Mobilfunks gestartet.

Die "Überregionale Aktion Mobilfunksenderfreie Wohngebiete" hält die geltenden Grenzwerte für unbrauchbar, da sie nur die thermischen Auswirkungen berücksichtigten. Andere Gefahren, etwa durch Strahlungen, würden außer Acht gelassen. Deshalb müsse das Emissionsschutzgesetz neu gefasst werden. Künftig solle die Bevölkerung ein Mitspracherecht bekommen. Die Aktion fordert ein öffentliches Gesamtkataster mit allen alten und neuen Mobilfunkanlagen. Außerdem solle der Staat eine industrieunabhängige Forschung fördern, die die Wirkung hochfrequenter gepulster Strahlung auf biologische Systeme untersucht.