Roamingpanne

Telefonica: Keine SMS aus Deutschland

Spanisches Mobilfunknetz will am Kurznachrichtenempfang mit verdienen
Von Volker Schäfer

Spanien ist ein beliebtes Urlaubsland. Und da - gerade für den Kurznachrichtenversand unter der südlichen Sonne - ziemlich gesalzene Preise (bis zu 2 Mark) verlangt werden, greifen viele Touristen zu örtlichen Prepaidkarten, die an jeder Straßenecke zu sehr günstigen Preisen zu haben sind.

Wer eine Karte von Telefonica, dem ehemaligen Monopolisten unter den spanischen Telekommunikationsfirmen erwischt, löst das SMS-Problem nur zum Teil: Zwar wird der Versand deutlich billiger als für Roamingkunden, dafür ist kein Kurznachrichtenempfang aus Deutschland mehr möglich. Grund: Telefonica hat den SMS-Empfang aus allen vier deutschen Handynetzen gesperrt, da man am Kurznachrichtenempfang aus dem Ausland künftig mit verdienen will. Hierzu gibt es bislang keine Einigung unter den Netzbetreibern.

Nicht betroffen sein sollen Roamingkunden, wobei Leser berichteten, dass sie auch mit deutscher Karte teilweise keine Kurzmitteilungen aus dem Ausland empfangen konnten, wenn sie bei Telefonica eingebucht waren.

Ärger hatten zuletzt auch D1-Xtra-Kunden beim Roaming in Spanien: Beim Versuch, abgehend zu telefonieren, wurde zwar der USSD-Callback ausgelöst. Der Rückruf kam aber nie an. Dennoch wurden die Gespräche berechnet, wenn der gewünschte Gesprächsteilnehmer den Anruf erhielt und entgegennahm. Grund hierfür dürften die - vor allem in Touristenregionen - oft hoffnungslos überlasteten spanischen Mobilfunknetze sein.