VIAG mit GPRS-Roaming

Viag Interkom bietet als erster deutscher Mobilfunk-Netzbetreiber auch im Ausland die Nutzung von paketvermittelten Datendiensten, basierend auf dem GPRS-System, an. Erster Roamingpartner des Münchner Unternehmens ist One/Connect Austria, das seinen Kunden ab heute das GPRS-Feature anbietet.

One ist somit der erste Netzbetreiber, der sowohl HSCSD, als auch GPRS im Regelbetrieb anbietet. In Deutschland planen dies D2 Vodafone und E-Plus. Diese beiden Telefongesellschaften bieten zwar HSCSD schon an, hinken beim GPRS-Start aber VIAG Interkom und T-D1 hinterher.

Die Roaminggebühren, die Viag Interkom von GPRS-Kunden verlangt, die sich bei One einbuchen, liegen bei 20 Pfennig pro 10 KB Datenvolumen. Zusätzlich fallen die auch innerhalb Deutschlands üblichen 9 Pfennig für 10 KB an, so dass der Gesamtpreis bei 29 Pfennig liegt. Zum Vergleich: Bei D1 zahlt man im GPRS-Standardtarif innerhalb Deutschlands für die gleiche Leistung schon 69 Pfennig, E-Plus verlangt von den Teilnehmern seines Friendly User Tests sogar 90 Pfennig.

Ab Mai ist neben dem Internet-Zugang auch die WAP-Nutzung via GPRS in Österreich möglich. Umgekehrt können One-Kunden dann auch im deutschen E2-Netz paketvermittelt WAPpen. Bei WAP beträgt der Roamingaufschlag nach Viag-Angaben zirka 5 Pfennig pro Seite. Addiert man die 9 Pfennig, die der Netzbetreiber innerhalb Deutschlands in Rechnung stellt, kommt man auf insgesamt 14 Pfennig. Das ist deutlich preiswerter als eine "herkömmliche" WAP-Datenverbindung vom Ausland aus, die zum Beispiel für Viag-Kunden, die bei One roamen, mit 1,40 Mark pro Minute in der Hauptzeit zu Buche schlägt.

Noch im ersten Halbjahr 2001 will Viag Interkom auch in den Netzen von BT Cellnet in Großbritannien, Telfort in den Niederlanden, Digifone in Irland und BLU in Italien die Nutzung von GPRS ermöglichen. Bleibt zu hoffen, dass bald auch das nationale Roaming mit T-D1 realisiert wird.