Wächertamt

Kurth: Telekom-Regulierung wird nicht gelockert

Heute offizielle Amtseinführung des neuen Oberregulierers
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Regulierung der deutschen Telekom- Märkte wird nicht gelockert. "Einen Gang zurückzuschalten wäre das falsche Signal", sagte der neue Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), Matthias Kurth, in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", das in der heutigen Ausgabe erschienen ist. Hauptaufgabe für die nächste Zeit sei, für mehr Wettbewerb im Ortsnetz zu sorgen, betonte Kurth. Hier verfüge die Deutsche Telekom mit rund 98 Prozent Marktanteil über ein Quasi-Monopol. Für neue Anbieter müsse der Zugang zum Ortsnetz zu kostenorientierten und fairen Bedingungen möglich sein. "Hier müssen wir unser Wächteramt sorgfältig wahrnehmen."

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) führt an diesem Freitag Kurth (SPD) offiziell in sein neues Amt ein. Der 48-jährige Jurist ist Nachfolger von Klaus-Dieter Scheurle. Dieser hatte im Dezember den Präsidentenposten niedergelegt und war zum Jahresanfang in die Privatwirtschaft gewechselt. Seitdem leitet Kurth die Behörde kommissarisch.