GPRS Motorola D1

Es knirscht zwischen T-Mobil und Motorola

Software Update bei GPRS Endgeräten war bisher nicht ohne weiteres zu bekommen
Von Thorsten Feles

Motorola ist derzeit der einzige Lieferant, der GPRS Geräte liefern kann. Das Timeport T260 wird daher von T-D1, E-Plus und von Viag ausgeliefert. D2 bietet bisher GPRS dem Kunden noch nicht an. Interessant ist, dass die Handys bei den verschiedenen Netzbetreibern mit unterschiedlicher Software ausgeliefert werden. So liefert D1 die Softwareversion AF-7C-97, während Viag die neuere AF-7C-B8 in seinen Geräten hat. Auslesen kann die Softwareversion nur ein Motorola Servicepartner mit einer speziellen SIM. Einen "Geheimcode", wie beispielsweise bei Nokia Geräten, gibt es nicht. Nach Auskunft von Motorola hat D1 ausschließlich die AF-7C-97 zugelassen, nachdem die Software im D1 Netz getestet wurde. Anscheinend waren die Testroutinen nicht sehr ausgefeilt, denn Anwender klagen über eine Unmenge von Problemen.

Motorola steckt jetzt in der Zwickmühle: Entweder sie spielen bei Beschwerden die neuere Software auf oder man zieht den Ärger der Kunden auf sich, weil man nur das liefert, was D1 wünscht. Problematisch ist auf jeden Fall, daß T-Mobil wohl gegenüber dem Kunden der Lieferant ist, die Garantieabwicklungen aber bei Motorola liegt. Wenn der Kunde nach der zweiten erfolglosen Nachbesserung wandeln möchte, wird womöglich der schwarze Peter hin und her geschoben. Der Kunde steht dann im Regen. Besserung ist hoffentlich Ende Februar in Sicht: Dann will D1 eine aktualisierte Software freigeben. Bis dahin bekommen Kunden auf ausdrücklichen Wunsch ab sofort auch die AF-7C-B8 aufgespielt. Motorola läuft zwar damit Gefahr, D1 zu vergraulen - allerdings sollte man sich bei D1 Gedanken darüber machen, was es Wert ist, die ersten Kunden massiv zu verärgern, nur weil man feste WAP Voreinstellungen durchsetzen will.