Duell

Zusammenbruch der Funknetze bei Einsatz von Bluetooth und WLAN

NET INVESTOR warnt vor Konflikten im Bürofunk
Von Christopher Paun

Der Wunsch nach Mobilität führt zu einem Boom der drahtlosen Vernetzung. Mobile Geräte, wie Personal Digital Assistants (PDAs) und Notebooks, sind aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken. Doch Experten warnen in der morgen erscheinenden Ausgabe des NET INVESTOR davor, dass die zunehmende Funkdichte in den Unternehmen nicht ohne negative Auswirkungen bleiben wird. Der gemeinsame Einsatz der Technologien Wireless Local Area Networks (WLAN) und Bluetooth, die der funkgestützten Datenübertragung dienen, kann im schlimmsten Fall zum Zusammenbruch eines Funknetzes führen.

Ursache für die gegenseitigen Störungen ist, dass sowohl Bluetooth als auch WLAN nach einem Verfahren und auf einer Frequenz, nämlich 802.11b im 2,4-GHz-Band, senden. Mit einer Zunahme an Geräten wird die Gefahr der Beeinflussung immer wahrscheinlicher. Bluetooth, eine Technologie, die von einem Konsortium großer Konzerne wie Ericsson, Nokia, IBM und Intel ins Leben gerufen wurde, wird von fast allen Experten als das wesentlich stabilere System angesehen. Nach Hans-Joachim Drude, Product Manager bei Tenovis, früher Bosch Telecom, haben Tests ergeben, "dass es beim gemeinsamen Einsatz der beiden Funkverfahren dazu kommen kann, dass im WLAN nicht mehr viel an Daten übrig bleibt". Doch auch für Bluetooth bleibt die gegenseitige Störung nicht ohne Folgen. Eine Ericsson-Studie spricht von Einbußen bis maximal 22 Prozent, Maximilian Riegel von Siemens hält einen Totalausfall für möglich. Nach Siemens-Manager Paul Cullen wird sich am Ende nur einer der beiden Standards durchsetzen können.