Streitwert

MobilCom riskiert 600 Millionen Mark für UMTS-Prozess

"UMTS-Aldi" schreibt bis 2007 rote Zahlen
Von Frank Rebenstock

Wie wallstreetonline.de unter Berufung auf ein Interview mit einer Nachrichtenagentur heute mitteilte, erwartet MobilCom-Finanzchef Grenz bis zum Jahr 2007 keine Gewinne für sein Unternehmen. Grund sei die zusammen mit der France Telecom für mehr als 16 Milliarden Mark ersteigerte UMTS-Lizenz: Diese belaste die Bilanz des Unternehmens jährlich mit rund 720 Millionen Mark, wovon rund 320 Millionen Mark auf Kreditzinsen entfallen. Ohne die ersteigerte Lizenz würde das Unternehmen hingegen schwarze Zahlen schreiben. Offen ließ Finanzchef Grenz, ob es bereits in diesem Jahr zu Verlusten kommen werde. Hingegen nannte er für das 2012 einen voraussichtlichen Gewinn von 3,7 Milliarden Mark. Soviel weist zumindest der Geschäftsbericht aus, der den Banken als Grundlage für die Kreditvergabe zur Finanzierung der UMTS-Lizenz vorgelegt wurde.

Auch zu den Kosten der Klage gegen die UMTS-Lizenzgebühren äußerte sich Grenz: Er rechnet damit, dass sein Unternehmen zwischen 600 und 900 Millionen Mark zahlen müsse, falls es vor dem Kölner Verwaltungsgericht unterliegen sollte.