Kriegskasse

Telekom will für UMTS-Lizenzgebühr Immobilien verkaufen

30 Großprojekte sollen 3 Milliarden Mark einbringen
Von Christopher Paun / AFP

Die Deutsche Telekom will nach Angaben der "Financial Times Deutschland" (FTD) konzerneigene Immobilien verkaufen, um den milliardenschweren Erwerb einer UMTS-Mobilfunklizenz teilweise zu finanzieren. Die Wirtschaftszeitung berichtete am Mittwoch unter Berufung auf ein internes Vorstandspapier, das Immobilien-Paket solle einen Wert von rund drei Milliarden Mark haben. Im Visier seien bis zu 30 Großprojekte. Dies wäre laut FTD bereits das zweite größere Immobilien-Paket binnen weniger Monate. Derzeit laufe bereits der Verkauf von Telekom-Liegenschaften im Buchwert von rund 2,3 Milliarden Mark. Ingesamt besitzt die Telekom Immobilien im Buchwert von 34,5 Milliarden Mark. Ein Unternehmenssprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Die UMTS-Lizenz könnte die Telekom im Sommer rund 20 Milliarden Mark kosten. Im April erhielt der Bonner Ex-Monopolist über seine britische Mobilfunktochter One2One bereits für umgerechnet mehr als zwölf Milliarden Mark eine UMTS-Lizenz für Großbritannien.