mobicroco

Acer: Windows ist entbehrlich

Von Johannes Haupt

Acer bringt Mitte Juni mit dem Acer Aspire One neben dem Medion Akoya mini das erste Netbook auf den europäischen Markt, das Asus' Eee-Familie ernsthaft Kunden streitig machen könnte.

Im Gespräch mit der Berliner Zeitung äußerte sich Acer-Vizechef Walter Deppeler entsprechend selbstbewusst über die Positionierung des taiwanesischen Konzerns in diesem neuen Marktsegment. Noch in diesem Jahr wolle man 7,5 Millionen Einheiten des Aspire One (2,5 Mio. in Europa) absetzen.

Damit soll sich das Netbook in einem halben Jahr öfter verkaufen als die Eee-Reihe über das Gesamtjahr betrachtet - Asus hat hier 'nur' fünf Millionen Geräte als Verkaufsziel ausgegeben.

Als Mittel zu diesem Ziel sieht Deppeler auch Linux: Acer hat eine Distribution des freien Betriebssystems an die Erfordernisse eines Netbook-Anwenders angepasst, bietet eine Bedienoberfläche ähnlich dem EasyMode vom Eee PC. Microsoft dagegen habe die Entwicklung verschlafen - Deppeler geht sogar so weit, die Zusammenarbeit hier in Frage zu stellen. Bis auf weiteres wird aber zumindest das Top End Modell auch mit Windows XP offeriert.

Trotz der hohen Absatzprognosen: Acer sieht sein Kerngeschäft mit 'großen' Laptops nicht gefährdert. Dazu der Acer-Vizechef:

Die neuen preiswerten Minirechner sind schließlich kein vollwertiger Computerersatz. Es lassen sich damit nicht Fotos bearbeiten oder große Musiksammlungen verwalten. Sie sind für unterwegs, für die schnelle Kommunikation per E-Mail oder das Surfen im Web geeignet.
<via>