Benutzer diet99 schrieb:
Die Australier schaffen das doch auch: wir waren März/April von Perth aus im Südwesten unterwegs. Teilweise tief im Wald oder in Nationalparks, in denen nicht unbedingt Siedlungen in der Nähe waren. Bei Telstra war ich sehr erstaunt, daß fast überall 3G mit 3-5 Balken und 3-4MBit/s verfügbar war. Warum klappt sowas in unserem deutlich dichter besiedelten Deutschland nicht?
a) weil eine entsprechende Abdeckung leichter zu erreichen ist, wenn nicht alle paar Meter dicke Gebäude die Signalverbreiterung behindern oder gute Senderstandorte durch Umweltschützer blockiert werden, so dass man dann per Kompromiss auf Standorte mit schlechterer Verteilmöglichkeit ausweichen muss
b) weil es nur eine subjektive (fehlerhafte) Wahrnehmung ist, dass Australien gut abgedeckt ist... wer mal eine Netzabdeckungskarte von Telstra aufruft, wird feststellen, dass riesige Flächen KEINE Mobilfunkabdeckung bieten.
Siehe http://www.sim-auf-reisen.de/australien-netz
"Allerdings ist die Abdeckung nur für 25% der australien Landmasse."
c) weil die Feststellung "fast überall 3G mit 3-5 Balken und 3-4MBit/s verfügbar" vermutlich nicht auf einer echten Messung an vielen Punkten, sondern auf der (in diesem Fall positiven) Wahrnehmung anläßlich zufälliger Verbindungsaufbauversuche beruht. Bin mir sicher, dass Australier das u.U. auch schon ganz anders wahrgenommen haben.
[Wobei zu beachten ist, dass Telstra vor 2009 angefangen hatte, das Netz vollkommen neu mit 3G aufzubauen. Wäre mal interessant, wieviele Sendemasten für welchen Betrag errichtet wurden, was also das "gesamte neue Netz" kostet.
Außerdem wäre noch interessant zu erfahren, wieviele Leute sich in Australien "tief im Wald" oder "in den Nationalparks" die maximale Datenrate einer Sendestation teilen... Ich vermute mal, dass es in Deutschland ein paar mehr sein werden...
Im Übrigen ist PERTH die viertgrößte Stadt (Bevölkerungszahl) in Australien und daher sicherlich nicht stellvertretend für die "australische Situation im Mobilfunkbereich".