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Flash-Speicher oder lieber nicht? Vier SSDs im Test

Von Jan Rähm

Flash-basierte Festplatten sind noch immer sündhaft teuer - vor allem sobald sie mit größerer Kapazität angeschafft werden sollen. Doch lohnt die hohe Ausgabe? Dieser Frage haben sich die Kollegen von Hardware.net gewidmet. In ihr Testlabor holten sie sich vier aktuelle Flash-Speicher und verglichen deren Leistung.

Zum Test traten an: Intels X25-M mit 80 GB, OCZ Vertex mit 120 GB, Super Talent Ultradrive mit je 128 GB sowie ein Takems-Laufwerk mit 128 GB. Intels Platte fällt hier durch eine deutlich geringere Kapazität auf als die SSDs der anderen Hersteller. Ein weiterer Unterschied ist der jeweils verwendete Controller. Intel nutzt eine Eigenentwicklung mit 10 Kanälen. OCZ und Super Talent greifen auf einen Controller von Indilinx zurück, der einen Cache mit 64 MB mitbringt. Takems nutzt einen Controller von Jmicron.

In den Test mussten sich die Platten verschiedensten Prozeduren stellen. Dabei waren rein synthetische Test, aber auch ganz praxisnahe Versuche wie die Messung des Startvorgangs bei Windows Vista. Die Ergebnisse sind recht verschieden. Die SSDs von OCZ und Super Talent zeichneten sich ausnahmslos durch hohe Schreib- und Leseraten aus. Die X25-M von intel zeigte hervorragende Leseraten, war beim Schreiben von Daten nicht ganz so fix. Dafür glänzte sie durch das beste Ansprechverhalten. Schlusslicht mit teils sehr schlechten Werten war die Platte von Takems.

Doch bei den schnellsten Platten muss angemerkt werden: Über ihre Lebensdauer hinweg bauen sie stark ab. Daher: Ihre leistungswerte sinken massiv. Behoben werden kann der Effekt durch den Einsatz einer speziellen Software, die die Platten immer wieder neu ordnet. Doch ob damit dauerhaft dem Leistungsverlust vorzubeugen ist, konnten die Hardware.net-Tester mangels Langzeiterfahrung nicht sagen. Intels SSD soll auch über lange Zeit gleichbleibend gut arbeiten.

Und lohnen sich die Flash-basierten Massenspeicher denn nun? Für mobile Rechentechnik auf jeden Fall. Der geringe Energiebedarf und die hohen Leistungswerte verpassen jedem Netbook einen Leistungsschub. Auch Notebooks und Desktop-Rechner können von der neuen Generation Massenspeicher profitieren. Ein teurer Spaß ist die Umrüstung aber auf jeden Fall.

Den ausführlichen Testbericht inklusive der detaillierten Ergebnisse gibt es unter Hardware.net. Die Platten sind über Amazon zu ordern. Sie liegen fast alle im Preisbereich um 300 Euro. Das Takems-Laufwerk ist für knapp 309 Euro zu haben. Die X25-M von Intel kostet knapp 297 Euro. Die 128-GB-SSD von Super Talent schlägt mit 311 Euro zu Buche. Am teuersten ist die OCZ Vertex mit 392 Euro.