mobicroco

Boxee Box: HD-Media-Player von D-Link im Test

Von Rita Deutschbein

boxee box front Die Boxee Box von D-Link ist ein kleiner würfeliger HD-Media-Player, dessen Erscheinen in Deutschland schon sehnsüchtig erwartet wird. Allerdings müssen wir uns hierzulande noch ein paar Tage gedulden – bei Amazon soll die Box ab 28. November ausgeliefert werden. Damit hält sich der Hersteller zumindest an den für November versprochenen Erscheinungstermin. Vorab erreicht uns nun ein Test unserer Kollegen von Laptopmag, die die Boxee Box bereits ausführlich durch die Mangel nehmen konnten. Wie sich der Würfel dabei geschlagen hat, lesen Sie im Folgenden.

Das kann die Box...

boxee box front

Die Boxee Box soll die Verwaltung und das Abspielen von eigenen Video-, Foto- oder Musikdateien ebenso wie das direkte Streamen von Webinhalten auf den Fernseher ermöglichen, ohne dafür einen PC anschalten zu müssen. Auch stehen mit der Open App-Plattform verschiedene Dienste wie Social Media, IPTV und Musik direkt am Fernseher zur Verfügung. Bedient wird die Box über eine zweiseitige Fernbedienung. Das wohl auffallendste Merkmal der Boxee Box ist ihr Design, das durch seine Asymmetrie und seiner guten Verarbeitung besticht. Die Leute, die für den Look der Box verantwortlich sind, hatten auch bei der Gestaltung der Xbox 360 ihre Finger mit im Spiel – und das zeigt sich. Auf der glänzenden Front prangt das leuchtende Boxee-Logo, obenauf wurde der Power-Knopf angebracht, der sich kaum von der übrigen Oberfläche abhebt. In Sachen Anschlüssen ist die Box mit allen wichtigen Features ausgestattet, die ein Media-Player benötigt. So finden die Nutzer auf der Rückseite neben der Stromverbindung einen HDMI-Ausgang, Verbindungen für Optical- und Audio-Kabel, Ethernet, zwei USB-Ports sowie an der rechten Geräteseite einen SD-Speicherkartenslot. boxee box rück

So ausgefallen das Design der Boxee Box auch ist, bringt es jedoch auch Schwierigkeiten in Sachen Platzierung mit. So muss der Würfel frei stehen, da er sich kaum in die gewohnten Entertainment-Center integrieren lässt. Andererseits kann er sich separat auch besser präsentieren. Im Inneren der Boxee Box arbeitet ein 1,2-GHz Atom-Prozessor (Intel Powerchip CE4100) mit einem Gigabyte RAM. Unterstützt wird neben WLAN n auch die FullHD-Wiedergabe mit 1080p. Gesteuert wird das Mediacenter über die mitgelieferte Fernbedienung. Eine separate Tastatur gibt es nicht. Auf der einen Seite der Fernbedienung befindet sich dafür eine vollständige QWERTY-Tastatur, die Rückseite weist lediglich ein Steuerrad sowie zwei separate Tasten auf. Obwohl die kleinen Tasten mit einem guten Druckpunkt überzeugen konnten, fiel die fehlende Beleuchtung der Fernbedienung negativ auf.

Von Free-Streams, Apps und anderen Programmen

Das erste Anschließen der Boxee Box war einfach und problemlos, brauchte jedoch etwas länger als erwartet. Nachdem Strom und HDMI angeschlossen waren, lud und installierte die Box erst einmal neuere Updates. Dieser Vorgang brauchte allein mehrere Minuten. Nach den notwendigen Installationen war es dem Tester dann möglich, die Box an das Netzwerk anzuschließen und den Boxee-Account einzurichten. boxee box fernbedienung boxee box fernbedienung Die Oberfläche wurde seit der ersten Präsentation im Januar deutlich angepasst. Die Folge ist ein für den Nutzer optimiertes Interface. Der Homescreen bietet drei Schnellzugänge: Apps, Files, Friends, Movies, Shows und Watch Later. Um die Videofunktion der Boxee Box näher in Augenschein zu nehmen, stürzte sich der Tester gleich auf die free-streaming Serien. Ausgewählt, wurde in dieser Kategorie auf der linken Seite des Bildschirms eine Miniaturansicht der Episoden mit kurzer Beschreibung auf der rechten Seite angezeigt. Hat man eine Folge der gewünschten Serie ausgewählt, startet diese mit einem Klick. Negativ: Das Video wird nicht automatisch im Full-Screen angezeigt. Diese Option muss manuell eingestellt werden. Positiv: Um alle möglichen Optionen zu betrachtet, muss der Nutzer nicht umständlich in das Hauptmenü zurückzukehren, sondern kann auf diese über ein oben aufleuchtendes Untermenü zugreifen. Zugriffe auf Social-Media-Dienste waren ebenfalls kein Problem.

Fazit: Boxee hält, was sie verspricht

Die Auswahl an möglichen Serien, Diensten und Programmen war vielfältig. Bei der Suche nach bestimmten Serien kam es jedoch vor, dass Hulu nur kurze Clips wiedergab und den Webbrowser daran hinderte, größere Datenblöcke herunterzuladen. ABC.com, CBS.com, Fox.com, und NBC.com machten jedoch keine Probleme. Die Auswahl an Filmen ist bisher eher eingeschränkt, da die Vudu-App, verantwortlich für die Leihgabe aktueller Blockbuster, derzeit noch in Arbeit ist. Das Surfen quer durch die Menüs ging schnell und ohne Probleme, die Video-Wiedergabe war scharf und einwandfrei. Obwohl derzeit die Auswahl an freiem Content noch eher eingeschränkt ist, bemüht sich Boxee stetig um Updates und Lösungen. Hier sollte jedoch erwähnt werden, dass es sich hierbei um einen Test aus den USA handelt und deutsche Inhalte nicht eingeflossen sind. Demnach kann über dieses Kontingent keine Angaben gemacht werden.

Die Box ist ab sofort über Amazon vorbestellbar und soll ab 28. November ausgeliefert werden. Zum Lieferumfang gehört neben der Boxee Box von D-Link auch ein HDMI-Kabel, ein AC Power-Adapter sowie die Fernbedienung mit vollwertiger Tastatur auf der Rückseite. Der Preis für das Paket liegt bei 229 Euro.

<via laptopmag>