Warnung

Mobiles Frühwarnsystem für Extremwetter vorgestellt

e*Message nutzt Funkrufnetz zur Bevölkerungswarnung
Von Steffen Herget

Der in Berlin ansässige Funknetzbetreiber e*Message hat ein mobiles Frühwarnsystem für extreme Unwetterlagen entwickelt, das in verschiedensten Endgeräten verwendbar sein soll. Auf dem 4. Extremwetterkongress [Link entfernt] in Bremerhaven stellte das Unternehmen die Neuheit erstmals der Öffentlichkeit vor. Stützpfeiler des Systems, das sowohl zur Unwetter- und Katastrophenwarnung eingesetzt werden soll, sind die kleinen und laut Hersteller energiesparenden Warnmodule namens e*WM. Die neu entwickelten Funkrufempfänger können eingehende Warnmeldungen entweder akustisch, visuell auf einem Display oder in elektronischer Form ausgeben, je nachdem, in welchem Endgerät sie verbaut sind. Denkbar sind sowohl mobile Endgeräte als auch stationäre Verwendung, beispielsweise in Rauchmeldern. Unwettersirene
Bild: e*Message

Eines dieser stationären Empfangsgeräte ist die ebenfalls in Bremerhaven vorgestellte Unwettersirene. Sie arbeitet mit dem e*WM-Modul, empfängt Signale ohne SIM-Karte über das Netz von e*Message und ist in der Lage, nach einer, laut e*Message, kostenlosen und anonymen Registrierung beim Anbieter bis auf Straße und Hausnummer genau positionierte Wetterwarnungen zu empfangen und entsprechende Warnungen auszugeben. Auch eine Weckfunktion für nächtlichen Alarm besitzt das Gerät.

Der Betrieb erfolgt über Stromanschluss, der zusätzlich eingebaute Notfall-Akku soll durch die Energieeffizienz des POCSAG-Empfängers (Post Office Code Standard Advisory Group, ein Funkübertragungsverfahren für Pager) laut Hersteller bei einem Stromausfall Betriebszeiten von zwei bis drei Wochen ermöglichen. Das System wird zur Zeit als Teil des SAFE [Link entfernt] -Projektes (Sensor-Aktor-gestütztes Frühwarnsystem bei Extremwetter) vom Frauenhofer Institut einem ausgiebigen Feldversuch in Bayern unterzogen.