kein Netz

Mobilfunk: Den Funklöchern auf der Spur

Schlechter Mobilfunkempfang kann viele Ursachen haben
Von Marie-Anne Winter

Die vier großen Mobilfunkanbieter in Deutschland bieten ihren Kunden mit zusammen weit mehr als 70 000 Funkstationen inzwischen eine sehr gute Mobilfunkversorgung. So gut, dass man das Handy in vielen Regionen inzwischen auch in Gebäuden als Festnetzersatz nutzen kann - vor einem Jahrzehnt noch undenkbar. Was aber tun, wenn der Mobilfunkempfang nicht so ist wie erwartet? Viele Handybesitzer wenden sich bei Empfangsproblemen meist an die Hotline ihres Anbieters. Ihr Vorwurf: Zu schlecht die Versorgung, das Mobilfunknetz löcherig. Zwar ist allzu verständlich, dass Kunden bei Mängeln die Schuld zunächst beim Netzanbieter suchen. Auch wenn die Kritik häufig nicht unberechtigt ist, die Ursachen für einen schlechten Empfang sind doch vielfältigerer Natur. So könnte der Kunde eine davon selbst in Händen halten: Das Mobiltelefon. Ist nämlich das Empfangsteil des Handys kaputt, äußert sich dies mit den gleichen Symptomen wie ein schlecht ausgebautes Netz. Außerdem gibt es Geräte, bei denen der Empfänger nicht so leistungsfähig ist, wie bei anderen. Und auch das Telefonieren im Auto ohne Außenantenne und Freisprecheinrichtung schränkt die gute Empfangsqualität unnötig ein.

"Freisprecheinrichtungen im Auto sind vorgeschrieben. Unbedingt notwendig ist daher der professionelle und technisch einwandfreie Einbau von der Halterung bis zur Außenantenne", so Michael Böhme, Projektleiter beim Anbieter E-Plus. Er rät Kunden, bei schlechtem Empfang auch über eine Prüfung der Antennenanlage im Auto nachzudenken. Für Bahnfahrer dagegen gilt eine einfache Regel: "Wer mit dem ICE unterwegs ist, sollte unbedingt auf Waggons mit dem Handy-Zeichen achten. Nur diese Zugwagen gewährleisten in der Regel einen ordentlichen Empfang", empfiehlt Böhme.