Datenschutz

Besserer Datenschutz am Arbeitsplatz

NRW-Datenschutzbeauftragte will Datenschutzgesetz für Arbeitnehmer
Von dpa / Anja Zimmermann

Die NRW-Datenschutzbeauftragte Bettina Sokol hat ein Datenschutzgesetz für Arbeitnehmer gefordert. Ein solches Gesetz sei sehr sinnvoll, sagte Sokol im Deutschlandradio Kultur mit Blick auf die Vorwürfe von Mitarbeiter-Bespitzelungen bei Discountern. Diese Vorkommnisse seien nicht überraschend, sagte Sokol. Es seien ihr "schon einige Fälle auf den Tisch gekommen", bei denen es um Mitarbeiterkontrolle gegangen sei.

Sokol rief die Politiker dazu auf, das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung besser zu respektieren. Es sei sehr bedauerlich, dass immer öfter Gerichte die Politik bremsen müssten ­ wie beispielsweise bei der geplanten Kfz-Kennzeichen-Speicherung oder der Computerdurchsuchung. Die Rechtssprechung zum Datenschutz sei zwar ein erster Schritt, reiche aber für einen umfassenden Datenschutz nicht aus

Für Jugendliche forderte Sokol eine bessere Vermittlung von Datenschutzbewusstsein in Schulen. Junge Leute seien oft viel zu sorglos und gäben in Internetportalen bereitwillig Auskunft über Hobbys, Wünsche und Neigungen. Später, wenn sie ihre Einstellung geändert hätten, seien die Daten immer oft noch im Netz vorhanden.