Umsatzsteigerung?

Web 2.0: Eine Chance auch für die Mobilfunkanbieter?

Beratungsagentur sieht hohes Potenzial
Von Ralf Trautmann

Die Beratungsagentur Informa Telecoms and Media [Link entfernt] und das Mobile Entertainment Forum (MEF [Link entfernt] ) sehen laut einer aktuellen Erhebung ein hohes Potenzial in der Verbindung von so genanntem "User-generated Content", zum Beispiel auf Videoportalen, und mobilen Endgeräten. Schon allein die Entgelte für die Datenübertragung versprächen hier hohe Umsätze. Der Marktwert für die beiden Segmente werde bis 2011 zusammen auf 13,1 Miliarden Dollar, rund 10,3 Milliarden Euro, anwachsen. In den fünf nächsten Jahren ließe sich dabei im mobilen Sektor ein Wert von rund einer Milliarde Dollar erzeugen.

Denn die Suche nach neuen mobilen Inhalten seien lang Zeit nachlässig behandelt worden. Das so genannte Web 2.0 könnte hier Abhilfe schaffen, da es die Attraktivität für mobile Dienste durch die Gruppeneffekte erhöhe und Angebote wie MySpace oder YouTube schon einen "kometenhaften Aufstieg" zu verzeichnen hätten. So sei es auch nicht verwunderlich, dass zum Beispiel die britische o2 die Übertragung des Bebo [Link entfernt] -Portals auf ihre mobilen Geräte prüfe.

Aktuell sei der Chat zwar noch der führende interaktive Dienst, da er mittels SMS abgewickelt werden könne. Da aber die Zahl der Foto- und Video-fähigen Handys zunehmend steige, seien auch in anderen Segmenten massive Zuwächse zu erwarten: So würden schätzungsweise rund 46 Millionen Nutzer dieses Jahr Videos von ihrem Handy auf Portale laden, im Jahr 2011 seien es vermutlich schon rund 198 Millionen. Perspektivisch könne sich das Mobiltelefon daher laut Informa zum führenden Unterhaltungsgerät entwickeln.

Allerdings gilt es laut Informa, auch Grundsätze zu beachten, um einen Erfolg zu gewährleisten: So erhöhe zum Beispiel eine Kontrolle von Portal-Inhalten den Wert der Dienste, an dem sich auch die Preisstruktur ausrichten müsse.