Navigationssysteme

Die neuesten Trends bei mobilen Navigationslösungen

Geräte bieten immer mehr Funktionen und genauere Informationen
Von dpa / Ralf Trautmann

Der Nutzen eines Navigationssystems ist für Autofahrer leicht nachvollziehbar: Wer sich in einer fremden Stadt schon einmal hoffnungslos verfranzt hat, wird zustimmen, dass die elektronischen Wegweiser ein ausgesprochen sinnvolles Zubehör sind. Mit dem Boom der mobilen Navigationslösungen auf Basis von PDAs, Handys und anderen Endgeräten wird dieses Zubehör auch für die Nachrüstung immer interessanter - zumal die mobilen Lotsen deutlich günstiger als die Festeinbauten der Autohersteller sind.

Dabei machen die Geräte, die mit "Schwanenhals"-Halterung und Saugnapf an der Frontscheibe befestigt werden, in Sachen Technik und Funktionsumfang zunehmend Boden gut. Sie erhalten zunehmend Zusatzfunktionen, die eine staufreie Wegführung genauer und das Reisen komfortabler machen sollen.

Navigationssysteme reagieren auf Staumeldungen

Navisystem von Garmin Als Trend gilt zum Beispiel die TMC-Funktion, die zunehmend integriert wird. Über den Traffic Message Channel senden Radiosender Verkehrshinweise aus. Empfängt ein Navigationsgerät darüber aktuelle Staumeldungen, kann es sie bei der Routenführung berücksichtigen.

Diese Funktion ermöglicht beispielsweise Navigon [Link entfernt] mit seiner neuen Navigationssoftware Mobile Navigator 6, die das Unternehmen bei der IT- und Computermesse CeBIT in Hannover vom 9. bis 15. März vorstellen will. Die TMC-Daten werden im Modus "Optimal Route" ausgewertet, der Zeit- und Benzineinsparung ins Verhältnis setzt, wie Navigon in Hamburg mitteilt. Im PNA Transonic 500 ist schon ein TMC-Empfänger enthalten. Bei anderen Endgeräten wird ein externes Modul benötigt.

Auch beim Navigationsanbieter Garmin ist TMC auf der CeBIT ein Thema, so Sprecher David Schimm in München. Vorgestellt wird die Funktion auf der Messe unter anderem in dem aktuellen Endgerät Nüvi sowie in den neuesten Navigationsmodellen der Streetpilot-Serie.

GPS wird zunehmend in Systeme integriert

Als weiterer Trend gilt die Integration von GPS-Empfängern in die Endgeräte. Dadurch wird eine externe und oft störende GPS-Maus auf dem Armaturenbrett überflüssig. "Plug-and-Play"-Geräte werden zudem mit Zusatzfunktionen wie integrierten MP3-Playern aufgewertet. In Zukunft werden möglicherweise auch Festplatten in neue Geräte integriert, um zum Beispiel das Aufspielen von Navigations- oder Musikdaten zu erleichtern. Navigation mit dem Handy.
Foto: dpa

Beim Anbieter Garmin sind laut Sprecher Schimm schon jetzt die Satellitenempfänger immer im Gerät enthalten. Dabei ist eine Zwölf-Kanal-Technik Standard, bei der für die Positionsbestimmung maximal zwölf Satelliten gleichzeitig angepeilt werden. Das soll die Positionsbestimmung genauer machen.

Bei der Firma TomTom, die ebenfalls mit Neuigkeiten auf der CeBIT vertreten sein wird, setzt man große Hoffnungen in den Start des europäischen Satellitensystems Galileo 2010. "Es wird präzisere Daten und verbesserten Empfang liefern, der den Nutzern zugute kommt", sagt Sprecherin Monika Staab in Aschaffenburg. Mit Galileo würden die Anbieter zudem unabhängig vom US-amerikanischen GPS-System.

Um die Navigation zu optimieren, hat man sich bei Garmin auch Gedanken über eine bessere Sprachausgabe gemacht. So werden beim Nüvi und bei den Streetpilot-Modellen bei Abbiegehinweisen nun auch die Straßennamen angesagt. "Das schafft mehr Komfort", sagt Schimm.