unvorsichtig

Commwarrior befällt skandinavisches Unternehmen

Handy-Virus infiziert die Smartphones einer ganzen Firma
Von Christian Horn

Dem Handy-Virus Commwarrior ist es zum ersten Mal gelungen, die Smartphones eines ganzen Unternehmens zu infizieren, melden die finnischen Sicherheitsexperten von F-Secure. Demnach hat ein Mitarbeiter des nicht genannten Unternehmens den Virus Commwarrior.B auf seinem Handy empfangen und aktiviert, indem er unvorsichtigerweise das Programm öffnete. Der Virus verschickte sich dann selbst an alle Adressen im Adressbuch seines infizierten Handys und offensichtlich waren die Kollegen des besagten Mitarbeiters ebenso unvorsichtig, den Virus zu aktivieren.

Der Techniker des Unternehmes musste MMS und Bluetooth bei den Smartphones deaktivieren und die Geräte desinfizieren. F-Secure rät Commwarrior-befallenen Unternehmen zu dieser Vorgehensweise. "Das ist das erste Mal, dass ein Mobiltelefon-Virus ein ganzes Unternehmen befällt", sagte F-Secure-Sicherheitsexperte Patrick Runald.

Im Gegensatz zu anderen Handy-Viren richten die bisher bekannten Commwarrior-Varianten keine direkten Schäden am Handy-Betriebssystem an. Ein indirekter Schaden kann allerdings die Mobilfunkrechnung treffen, wenn sich der Virus über teure MMS vielfach selbst verschickt. Der im März dieses Jahres erstmals aufgetretene Schädling hatte als erster MMS-Virus von sich Reden gemacht. Vor Commwarrior hatten Handy-Viren nur die die Kurzstreckenverbreitung über die Bluetooth-Schnittstellen genutzt.