Frankreich: Wettbewerb im Mobilfunk verordnet

Die drei französischen Mobilfunkanbieter Orange, SFR und Bouygues sollen zu mehr Wettbewerb verordnet werden. Sie sollen verpflichtet werden, ihre Netze für virtuelle Mobilfunknetzbetreiber (MVNO) zu öffnen. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf die französische Regulierungsbehörde Art [Link entfernt] . Begründet wird dieser Schritt demnach mit dem "signifikanten gemeinsamen Einfluss" der drei Anbieter. Die Entscheidung der Art muss jedoch noch von der EU-Kommission bestätigt werden.

In Frankreich nutzt unter anderem debitel das Netz von SFR, um seine Dienste als MVNO anzubieten. Auch Orange will sein Netz künftig zur Verfügung stellen. Gerade in dieser Woche wurde bekannt, dass der Anbieter mit der schwedischen Tele2 einen Vertrag über die MVNO-Nutzung unterzeichnet hat. Doch der Telekom-Aufsicht geht das offenbar nicht weit genug. Es sei noch zu früh für ein Urteil, ob diese Abkommen tatsächlich mehr Wettbewerb in den französischen Markt bringen, heißt es bei der Art. Auch Verbraucherschützer beklagen nach Handelsblatt-Angaben schön länger ein "Kartell" der drei Mobilfunker, die den Markt unter sich aufteilen. Beleg dafür sei eine der niedrigsten Mobilfunkpenetrationen in Europa.