Umfrage

Nicht die Marke entscheidet beim Handykauf

Käufer achten gleichzeitig auf mehrere Merkmale
Von Björn Brodersen

Wer ein neues Handy kauft, achtet nicht unbedingt auf die Marke. Relevanter für die Kaufentscheidung ist vielmehr die Kombination der Merkmale. Das beste Produkt vereint demnach - in absteigender Bedeutung - einen angemessenen Preis mit einer gelungenen Benutzeroberfläche und Menüführung, gewünschten Funktionen, geringem Gewicht und gutem Design sowie einer starken Marke. Das ergab eine Studie des Instituts für Mobile Marketing (ifmm) in Münster.

Laut der Studie schauen die Handykäufer bei den Produktmerkmalen neben der Telefonie-Funktion vor allem auf die Sprachqualität, das Display und die SMS-Funktion. Weiterhin fand der Verein heraus: Während 41 Prozent ihrer Handymarke treu geblieben sind, blieben 61 Prozent der Befragten bei einem Handykauf bei ihrem Netzbetreiber. Mit der Erweiterung der Leistungsspektren der Geräte (z.B. Internetzugang, Kamera, MP3-Player) sei damit zu rechnen, dass neue Funktionen in der Gunst der Nutzer an Bedeutung gewinnen.

Die Studie soll unter anderem zeigen, dass in der Verwendung mobiler Endgeräte zu Marketingzwecken ein enormes Potenzial liegt, erklärte Ralf Schengber, Direktor des Instituts. Die Bereitschaft der Befragten, spezielle Info-Dienste zu nutzen, hänge beispielsweise stark davon ab, ob diese mit Kosten verbunden sind. Mit 80 Prozent ist die deutliche Mehrheit der Befragten nicht bereit, für Info-Dienste zu zahlen. Lediglich zehn Prozent der Befragten würden dies tun. Würden diese Dienste kostenlos angeboten, zeigte sich eine wesentlich größere Nutzungsbereitschaft (57 Prozent).