handyfreie Zone

Kultusministerium verbietet Handy-Verbot

Schüler können aus Sicherheitsgründen ein Handy mitführen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Das generelle Handy-Verbot an der Volksschule Altusried im Allgäu wird aufgehoben. Die Änderung der Schulordnung, die nach den Osterferien in Kraft getreten war, könne in dieser Form keinen Bestand haben, sagte heute ein Sprecher des bayerischen Kultusministeriums. Der Altusrieder Rektor Helmut Sommer will das Schulgelände jetzt auf anderem Wege als "handyfreie Zone" ausweisen.

Das in Bayern einmalige Verbot war im März auf Initiative eines Lehrers erlassen worden, der sich durch die Strahlung der Schüler-Handys gesundheitlich gefährdet fühlte. Das mit dem Elternbeirat abgestimmte Verbot sollte darüber hinaus die zunehmenden Störungen im Unterricht unterbinden, erklärte der Rektor. Das Verbot, Handys überhaupt dabei zu haben, begründete Sommer damit, dass Lehrer nicht detektivisch ermitteln könnten, wer sein Mobiltelefon ausgeschaltet habe und wer nicht.

Das Kultusministerium reagierte schon vor den Osterferien mit dem Hinweis, dass es den Kindern gerade in ländlichen Gegenden aus Sicherheitsgründen ermöglicht werden müsse, das Handy auf dem Schulweg mitzuführen. Deshalb gebe es an allen über 5 000 Schulen in Bayern nur die Anweisung, das Handy im Unterricht auszuschalten. "Wir gehen davon aus, dass die Schule in Altusried ihre Regelung ändert", sagte der Ministeriumssprecher.