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Handy-Spiele kommen nicht gut an

Mehr als die Hälfte aller Nutzer sind Unzufrieden
Von Gordon Hölsken

Handy-Spiele haben in den letzten Jahren Einzug in nahezu jedes Mobilfunkgerät gehalten. Zunehmend haben sich einfache Spiele, die ursprünglich als pausenfüllende Ergänzungsfeatures gedacht waren, zu komplexen und rasanten Reaktionsszenarien mit hohen Anforderungen an die graphische Darstellung entwickelt.

Auf fast jedem zweiten Handy wird gespielt. Trotzdem erfreuen sich integrierte Spiele nicht all zu großer Beliebtheit. Deutlich weniger als die Hälfte aller Nutzer sind mit den Spielen zufrieden. Kein Feature, keine Anwendung und kein mobiler Dienst schneidet in der Zufriedenheit der Mobilfunkkundschaft so schlecht ab, wie die Handy-Spiele.

Eine große Mehrheit von jungen Handy-Usern nutzt die Spiele und wünscht sie sich auch für die Zukunft auf dem Handy. Mit steigendem Alter sinkt das Interesse daran, auch die Zufriedenheit und vor allem der prognostizierte zukünftige Bedarf nimmt rapide ab. Von der Qualität der Spiele sind indes auch die jungen Kunden nicht begeistert, denn der Anteil zufriedener liegt lediglich knapp über 50%, bei durchschnittlich 75% Zufriedenheit mit den übrigen Features.

Vermutlich sind die Nutzer durch die merklich höhere Komplexität und Qualität von Spielen am Rechner an beste Standards der Detaildarstellung gewöhnt. Das Handy-Display kann da nicht mithalten. Zudem werden Spieler von der geringen Größe der Handy-Tastatur nicht gerade verwöhnt und können schnelle Reaktionen kaum umsetzen. Die dürftige Zufriedenheit ist ein Schwachpunkt, der sowohl Providern als auch Herstellern Ertragspotential kostet. Handy-Hersteller und Provider sollten deutlich höhere Anforderungen an die Spielelieferanten stellen, meint Metrinomics und stellt die Frage: Tut sich hier ein Feld für innovative Firmen auf, die sich ernsthaft mit der Charakteristik des Handys auseinandersetzen und Spiele mit mehr Pfiff entwickeln?