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Vodafone: Verkauf von Japan Telecom an Ripplewood?

Geht drittgrößter japanischer Festnetzanbieter an US-Investment-Gesellschaft?
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der britische Mobilfunkriese Vodafone erwägt angeblich den Verkauf seiner japanischen Tochter Japan Telecom Co an die US-Investmentgesellschaft Ripplewood. Die Aktien von Japan Telecom Holdings zogen darauf hin kräftig an. Die Firma bestätigte, dass Ripplewood und andere Gesellschaften hinsichtlich eines möglichen Kaufes des drittgrößten japanischen Festnetzanbieters an das Unternehmen herangetreten seien. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Sollte das Geschäft mit Ripplewood zu Stande kommen, wäre es eine der größten Investitionen einer ausländischen Investmentgesellschaft in Japan. Medienberichten zufolge geht es um eine Größenordnung von 300 Milliarden Yen (2,3 Mrd. Euro). Vodafone hatte erst im Herbst 2001 für 1,4 Billionen Yen die Kontrolle über Japan Telecom und deren Mobilfunktochter J-Phone [Link entfernt] erworben. Später organisierte Vodafone die japanische Telekommunikationsgruppe unter Japan Telecom Holdings um.

Die Briten seien jedoch hauptsächlich an der Mobilfunk-Einheit interessiert, weswegen sie sich nach einer Möglichkeit zum Verkauf der Festnetz-Tochter umschauten, hieß es. Die nun als möglicher Käufer gehandelte Investmentgesellschaft Ripplewood Holdings hat bereits andere japanische Unternehmen aufgekauft, darunter 1999 das in Shinsei Bank umbenannte Finanzinstitut Long-Term Credit Bank of Japan. Mit der Übernahme von Japan Telecom würde Ripplewood in den stark umkämpften japanischen Telekommunikationsmarkt vorstoßen.