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Prepaid-Handy zum Weihnachtspreis - wirklich ein Schnäppchen?

Trotz günstigen Preises nicht für jeden ein gutes Angebot
Von Matthias Maetsch

Immer wieder werden in den letzten Monaten Prepaid-Handys zu Discount-Preisen verkauft. Oft sind, wie bei der Tchibo-Aktion im September (CallYa/Sagem-Handy für 39 Mark), die Geräte nicht in ausreichender Stückzahl verfügbar. Zur Zeit startet die Münchner getmobile AG ihre weihnachtliche Verkaufsoffensive mit einem preiswerten Xtra-Paket. Angeboten wird ein Motorola Talkabout  180 inkl. Freisprecheinrichtung (Kopfhörer) und insgesamt 50 Mark Startguthaben für 99 Mark. Auch dieser Anbieter lässt seine Kunden wissen, dass das Angebot nur "solange der Vorrat reicht" gilt. Da hier aber durchaus noch mit Gewinn verkauft wird, dürfte eine ausreichende Belieferung der Kunden im Interesse von getmobile liegen.

Wer sich von solchen Angeboten angespornt fühlt, solch ein Paket des Preises wegen zu kaufen, sollte bedenken, dass alle Netzbetreiber die Anzahl der Prepaid-Karten pro Kunde beschränkt haben. Wenn später dann feststellt wird, dass das erworbene Billig-Handy nur mangelhafte Qualität bietet, gibt es oft nicht mehr die Möglichkeit, ein besseres Prepaid-Handy zu erwerben. Die Netzbetreiber aktivieren häufig die zugehörige neue Karte nicht mehr, wenn bereits Karten auf den Kunden angemeldet waren. Das neu gekaufte Zweit-Handy ist dank SimLock-Sperre nur gegen Zahlung einer Entsperrgebühr von 200 Mark zu gebrauchen.

Wirklich sparen kann man daher eher, wenn man sich vor dem Kauf informiert und dann ein qualitativ ausreichendes Handy erwirbt. Meist genügt ein Aufpreis von 50 Mark, um ein deutlich besseres Handy zu bekommen.

Um Sie besser über die Qualitätsunterschiede informieren zu können, veranstalten wir eine (inzwischen abgeschlossene) Umfrage zur Zufriedenheit mit Prepaid-Handy-Paketen. Erste Ergebnisse werden wir noch in dieser Woche veröffentlichen. Aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass es deutliche Qualitätsunterschiede zwischen den Netzanbietern und Handy-Herstellern gibt.