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Mikrowellen-Diskussion: Handy-Hersteller ergreifen Initiative

Geräteindustrie will SAR-Werte auf Handy-Packung angeben
Von Volker Schäfer

Bisher hatte noch kein Mobilfunk-Gerätehersteller schon auf der Packung vor den möglichen Gefahren der von Handys ausgehenden Mikrowellen-Strahlung gewarnt, doch das wird sich bald ändern: Ab Anfang nächsten Jahres sollen die Telefone des Marktführers Nokia mit einem sogenannen "SAR-Hinweisschild" versehen werden.

"SAR" steht für "Specific Absorbtion Rate" und gibt die maximale Energiemenge an, die am Kopf des Nutzers des Mobiltelefons absorbiert wird. Nach Nokia-Angaben hat sich der finnische Hersteller inzwischen mit seinen Hauptkonkurrenten Ericsson und Motorola auf diese Vorgehensweise geeinigt. Es ist zu vermuten, dass die Unternehmen damit mögliche Schadensersatzforderungen im Falle einer gesundheitlichen Beeinträchtigung durch Handys abwenden wollen.

Es bleibt aber sowohl wissenschaftlich als auch medizinisch umstritten, welche Gefahren von Mobiltelefonen ausgehen. Während die meisten Studien hier Entwarnung geben, liefern manche Studien Hinweise darauf, dass Mikrowellen-Strahlung einen Einfluss auf das Immunsystem, die Blut-Hirn-Schranke oder die Protein-Synthese haben könnte. Diese sogenannten nicht-thermischen Wirkungen werden aber vom SAR-Wert überhaupt nicht erfasst.