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Telekom bietet 53 Milliarden Dollar für VoiceStream

Japanischer Mobilfunkriese NTT DoCoMo gilt als schärfster Konkurrent
Von AFP / Steffen Pospischil

Die Deutsche Telekom hat nach Zeitungsinformationen ein formelles Übernahmeangebot in Höhe von 53 Milliarden US-Dollar (gut 112 Milliarden Mark) für den US-Mobilfunkkonzern VoiceStream unterbreitet. Das "Wall Street Journal" berichtete am Mittwochabend in seinem Online-Angebot, die Deutsche Telekom biete für jede VoiceStream-Aktie 3,2 eigene Aktien plus 30 Dollar. Damit würden pro Aktie 205 bis 206 Dollar bezahlt. Bei Börsenschluss waren VoiceStream-Titel am Mittwoch lediglich mit 145,5 Dollar bewertet worden.

Die Verhandlungen zwischen Deutscher Telekom und VoiceStream würden fortgesetzt, berichtete das "Wall Street Journal". Wenn der US-Mobilfunkkonzern auf das Angebot eingehe, sei eine Einigung binnen einer Woche möglich. Um VoiceStream bewerben sich dem Vernehmen nach mehrere ausländische und heimische Konzerne, wobei der japanische Mobilfunkriese NTT DoCoMo als schärfster Konkurrent der Telekom gilt.

Das 1994 entstandene Unternehmen VoiceStream zählt nach eigenen Angaben rund 2,3 Millionen eigene Kunden und bietet über Tochterfirmen und Partner insgesamt 220 Millionen Menschen seine Dienste an. Das Unternehmen präsentiert sich als weltgrößter Betreiber von digitalen Mobilfunknetzen im derzeitigen GSM-Standard, der auch im D1-Netz der Deutschen Telekom genutzt wird. Die größten Anteile an VoiceStream halten die Hongkonger Gruppe Hutchison Whampoa und der finnische Telefonkonzern Sonera.