Deadline

Bewerbungsfrist für deutsche UMTS-Auktion endet heute

Marabu-Konsortium aus Telefonica, Orange und Sonera wurde genehmigt
Von Christopher Paun / AFP

Für die anstehende Auktion der deutschen Mobilfunk-Lizenzen im neuen UMTS-Standard wurde ein Bieterkonsortium aus der spanische Telefonica, der finnischen Sonera und der britischen Mannesmann-Tochter Orange genehmigt. Das bestätigte heute ein Sprecher des Bundeskartellamtes auf Anfrage. Damit standen vor dem Ablauf der Meldefrist am Freitagnachmittag mindestens neun Bietergruppen bereit. Die zuständige Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post betonte, sie werde zunächst weder die Zahl der Bieter noch deren Namen nennen. Am Dienstag soll Behördenchef Klaus-Dieter Scheurle dann zumindest bekannt geben, wie viele Firmen sich um eine der milliardenschweren UMTS-Lizenzen bewerben.

In der für Juli geplanten Auktion wollen in jedem Falle die vier jetzigen Mobilfunknetzbetreiber mitbieten: Die inzwischen zur britischen Vodafone AirTouch zählende Mannesmann Mobilfunk, die Deutsche Telekom mit deren Tochter T-Mobil, der mehrheitlich von der niederländischen KPN und teilweise auch vom US-Konzern BellSouth gehaltene Anbieter e-plus und VIAG Interkom, an der VIAG und British Telecom je 45 Prozent besitzen und die norwegische TELENOR zehn Prozent.

Deutsche UMTS-Gebote offiziell angekündigt haben außerdem einerseits die Büdelsdorfer Firma MobilCom im Bunde mit France Telecom und andererseits die Stuttgarter debitel mit deren Mutterfirma Swisscom. Zudem bewirbt sich die Elmshorner Talkline GmbH als Tochter von Tele Danmark und deren US-Mutterkonzern SBC Communications. Als sicher gilt auch eine Bewerbung des US-Riesen MCI WorldCom. Der Kartellamtssprecher sagte am Freitag, außer den Marabu-Partnern Telefonica, Orange und Sonera seien seiner Behörde keine weiteren Bieterkonsortien aus bislang nicht verbundenen Firmen angezeigt worden.