Versteckspiel

Handy-Ortung: Freunde finden mit AOL

Kostenpflichtiger Suchdienst über Handy startet heute bei AOL
Von Steffen Herget

Bei AOL Deutschland startet heute ein neuer Dienst, der Friendsfinder. Hierbei handelt es sich um einen Such-Dienst, der mittels Handy-Ortung die Freunde der registrierten Benutzer ausfindig machen soll. Nach der Anmeldung hat der Benutzer die Möglichkeit, seine Freunde für den Dienst einzuladen, um diese dann per Friendsfinder in ganz Deutschland über ihr Handy orten zu können. Kostenlos sucht man bei AOL natürlich nicht: Mindestens 3 Euro pro Monat müssen interessierte Benutzer auf ihr Konto einzahlen, dafür bekommt man dann 300 sogenannte Credits. Eine Ortung kostet 20 Credits, eine SMS über die Web-Oberfläche an einen der registrierten Freunde schlägt mit 25 Cent zu Buche. Je mehr Geld auf einmal eingezahlt wird, desto billger erhält man die Credits.

Realisiert wird das Angebot über die Technik von Mecomo und soll mit allen deutschen Netzanbietern und allen Handymodellen funktionieren. Das Handy des Freundes wird über die eingebuchte Funkzelle geortet. Dies ermöglicht in Städten und Ballungsgebieten laut AOL Genauigkeiten von wenigen hundert Metern, auf dem Land kann die Suche durchaus eine Ungenauigkeit von mehreren Kilometern haben. Für eine erfolgreiche Suche ist es jedoch nötig, dass das Ziel der Suche dieser auch explizit zustimmt. Dies geschieht, indem der Gesuchte nach der Einladung eine SMS mit einem bestimmten Inhalt an den Anbieter sendet. Diese Art der Registrierung ist jedoch umstritten. Außerdem muss der Gesuchte selbstverständlich sein Handy angeschaltet haben und über Netzempfang verfügen.

Bereits im Februar hatte Google einen ähnlichen Dienst namens Latitude vorgestellt, der auf die gleiche Weise funktioniert wie der Friendsfinder von AOL.