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AMD: "20 Prozent Wachstum bei Netbooks in 2011"

Von Steffen Herget

AMD CEO Dirk Meyer Interview Bobcat Netbook Tablet Für viele Analysten und kluge Köpfe aus der Wirtschaft sind Netbooks derzeit auf dem stark absteigenden Ast, aber wohl nahezu genauso viele Experten sehen die günstigen Zweitrechner noch lange nicht am Ende. Zur zweiten Kategorie zählt Dirk Meyer, CEO des Chip-Herstellers AMD. Meyer nahm im Interview mit der Digitimes zudem Stellung zur Strategie von AMD im Bereich der Tablets.

AMD glaubt weiter an die Netbooks

AMD CEO Dirk Meyer Interview Bobcat Netbook Tablet Das Vertrauen in den Netbook-Markt ist bei AMD weiterhin groß. Für das kommende Jahr rechnet Dirk Meyer mit einem Wachstum von rund 20 Prozent. Diese Annahme basiert auf internen Daten und würde laut Meyer bedeuten, dass auch im kommenden Jahr zwischen 20 und 30 Millionen Netbooks über die Ladentheke gehen. Grund hier für ist für AMD natürlich neben dem günstigen Preis der Geräte vor allem die hohe Leistungsfähigkeit der - wer hätte es gedacht - neuen AMD-Prozessoren für mobile Rechner. Die Kunden würden laut dem AMD-Boss vor allem auf bessere Leistung bei Multimedia-Aufgaben und Spiele legen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat AMD die Bobcat-Plattform entwickelt. Unter dem Namen Super Mobility soll Bobcat den leichten und portablen Rechnern neues Leben einhauchen.

Tablets müssen billiger werden

Neben dem Einsatz in Netbooks soll AMD Bobcat auch in Tablets Verwendung finden können. Technisch sei dies kein Problem, die Frage, ob es denn realisiert werden wird, liege allerdings in den Händen der Hersteller. Der Stromverbrauch der Chips liege bereits in einem akzeptablen Bereich, auch für Tablets. Generell scheint AMD dem Boom der Tablets noch immer skeptisch gegenüber zu stehen. Für Dirk Meyer haben die Tablets nur dann eine Chance auf ordentliches Wachstum, wenn der durchschnittliche Preis auf unter 299 US-Dollar sinkt. Derzeit seien Tablets nur ein weiteres zusätzliches Produkt zum klassischen Computer. Bei AMD ist man sich allerdings immerhin darüber bewusst, nicht gerade an der Spitze des Tablets-Zuges zu stehen. Wenn sich eine gute Möglichkeit biete, könne man allerdings schnell dem Trend folgen und auf diesem Gebiet tätig werden, so Meyer.