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Datensicherheit dank Backup: Doppelt hält besser

Ein Festplatten-Crash kann den ganzen digitalen Besitz vernichten - doch ein Backup schafft Abhilfe: Wir zeigen, welche Backup-Lösungen es gibt.
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Das Angebot an Netzwerk-Festplatten lässt sich kaum noch überblicken. Neuester Trend: "Die eigene Cloud", das bedeutet: auch von unterwegs auf die Daten zugreifen können, die zu Hause auf der Festplatte liegen. Mit einer Standard-Netzwerkfestplatte, die sich auch in jedem Elektronikmarkt erwerben lässt, kann zumindest eine gewisse Datensicherheit gewährleistet werden. Die Hersteller von Netzwerkfestplatten (NAS) legen ihren Geräten zumeist eine Software bei, die auf dem angeschlossenen Computer installiert werden kann und manuell oder automatisch Backups anlegt – vom gesamten System oder nur von ausgewählten Dateien. Zusätzlich steht der Speicherplatz des NAS als zentrale Datenablage zur Verfügung. Wichtig beim Gerätekauf ist nur eines: Eine Netzwerkfestplatte mit nur einem Einschub sollte es nicht sein. Hat das Gerät zwei Festplatten, lassen sich die Daten spiegeln und bleiben beim Ausfall einer Platte erhalten. Für viel Speicherplatz und zugleich hohe Datensicherheit empfehlen sich Netzwerk-Festplatten mit vier Einschüben.

NAS von Synology NAS von Synology
Bild: Synology
Ein interessantes Thema, gerade mit Blick auf Datenschutz, ist die "eigene Cloud", die etwa der Hersteller Synology schon länger propagiert. Daher läuft auf den Geräten mit Namen Diskstation eine hauseigene Software, die mit Windows, Linux und MacOS kompatibel ist und auch den Zugang über Apps für iOS und Android ermöglicht. Synology liefert zudem eine Sicherungssoftware mit, die auf angeschlossenen Geräten installiert werden kann. Zudem lässt sich das Gerät auch selbst sichern. Somit bieten die Produkte ähnliche Funktionen wie ein echter Server. Verwaltet werden solche Geräte über den Web-Browser.

Was viele NAS-Hersteller gleich mit einbauen, sind Verbindungsmöglichkeiten zu Backupdiensten wie Apples Time Machine. Somit können diese dann nahtlos mit dem angeschlossenen Computer oder Mac zusammenarbeiten und funktionieren wie eine USB-Festplatte – nur mit besserem Datenschutz und mehr Kon­figurations­mög­lich­keiten. Denn NAS-Systeme taugen nicht nur für den Privateinsatz, sondern können auch als kleiner Server für Selbstständige, Freiberufler oder kleine Büros dienen.

Noch begrenzt: Online-Backups

Backups sind längst auch in der Cloud möglich, allerdings mit einigen Fallstricken. Auf jeden Fall sollte die Datensicherheit (Server möglichst in Deutschland) im Vordergrund stehen. Wichtig für eine sinnvolle Nutzung ist aber auch eine möglichst schnelle Internetverbindung mit hoher Uploadrate, da für Sicherungen natürlich große Datenmengen hochgeladen werden müssen.

Anbieter gibt es viele, auch im Businessbereich. Acronis bietet zum Beispiel einen Tarif mit Namen "Backup for PC to Cloud" an, der 90 Euro pro Jahr kostet und einen einzelnen Computer vollständig sichern kann - die Festplattengröße ist dabei unbegrenzt. Bei Strato finden sich verschiedene Tarife rund ums Backup, mit Speicherplatz von 20 bis 2 000 Gigabyte. Dabei stellen Acronis und Strato auch eine Sicherungssoftware bereit, die automatisch die geänderten Dateien synchronisiert.

Fazit: Nie wieder Datenverlust!

Früher wurden Fotos ins Album eingeklebt oder im professionellen Einsatz in Ordner und Kisten verwahrt. Heute liegen sie auf einer Festplatte, zusammen mit Texten und anderen wichtigen Dokumenten. Daher sollte die Sicherung dieser Daten, am besten doppelt und dreifach, nicht vernachlässigt werden. Natürlich fallen für die Einrichtung eines solchen Sicherungskonzeptes Geld und Zeit an, nach dem ersten Crash (der hoffentlich nicht auftritt) hat aber derjenige Nutzer gewonnen, der sich abgesichert hat. Neben der Sicherungsfunktion können Netzwerk-Festplatten auch als zentraler Datenspeicher dienen, so dass sich sowohl im Büro als auch auf der Couch auf wichtigen Dateien zugreifen lässt.

Wer wirklich wichtige Daten hat oder das Familien-Fotoalbum seit vielen Jahren digital pflegt, sollte eine weitere Regel beachten: Ein Backup ist erst dann ein echtes Backup, wenn es an einem anderen Ort gelagert wird. Viele Netzwerkfestplatten erlauben die Sicherung ihres eigenen Inhaltes auf einer weiteren Platte – und diese sollte dann außer Haus, vielleicht bei den Eltern oder Freunden, aufbewahrt werden.

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